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Festschrift der Helmholtz-Gemeinschaft

142 Antibiotika haben seit der Entdeckung des Penizillins vor fast 100 Jahren zwar viele Krankheiten zurückgedrängt, doch sind bakterielle Krankheitserreger kreativ, anpassungsfähig und inzwischen häufig resistent gegenüber diesen Medikamenten. So zählen multiresistente Bakterien zu den gefürchtetsten Erregern in Krankenhäusern, da sie kaum noch oder gar nicht mehr therapierbar sind. Grampositive Keime wie MRSA und gramnegative Keime wie ESBL oder CRE verursachen in Kran- kenhäusern jährlich eine Vielzahl von Infektionen, die tödlich enden können. Nicht nur immer häufiger auftretende Antibiotika-Resistenzen begünstigen Infektionskrankheiten, sie erleben auch aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung sowie erleichterten Übertragungswege von Krankheitserregern durch die hohe Mobilität der Menschen und den Klimawandel ein dramatisches Comeback: Seit den 1940er Jahren bis heute sind zudem zahl- reiche neue Infektionskrankheiten entstanden, bekannte Erreger steigern ihre Aggressivität. Rund ein Fünftel aller Todesfälle weltweit gehen auf Infektionen zurück. Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig begegnet somit einer zentralen Herausforderung der Medizin. Die Wissenschaftler am HZI entwickeln neue Strategien zur Diagnose, Vorbeugung oder Behandlung von Infektionskrank- heiten. In ihren Laboren beobachten sie die Erreger beim Angriff auf den menschlichen Körper und wie das Immunsystem darauf reagiert. Sie analysieren die molekulare Struktur der „Waffen“, die Krankheitserreger auf ihren Wirt richten, mit dem Ziel, diese zu entschärfen. Sie nutzen das enorme Potenzial von Naturstof- Staphylococcus aureus ist ein gefürchteter Krankenhauskeim, gegen den viele Antibiotika resistent sind. Foto: HZI/M. Rohde WETTLAUF GEGEN INFEKTIONEN Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

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