110 EINMALIGE VERNETZUNG IM WISSEN- SCHAFTSSYSTEM: NUTZERBETRIEB DER GROSSFORSCHUNGSGERÄTE Viele der Großforschungsanlagen des Forschungs- bereichs stehen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt zur Durchführung ihrer Experimente zur Verfügung. Der Zugang zur Messzeit wird im Peer-Review-Ver- fahren durch internationale Kommissionen vergeben. An den Synchrotronstrahlungs- und Neutronen- quellen sind die verfügbaren Messzeiten dabei typi- scherweise um einen Faktor drei überbucht, sodass sich nur die allerbesten Ideen und überzeugendsten Anträge durchsetzen. Jährlich profitieren mehr als zehntausend Wissenschaftlerinnen und Wissen- schaftler und insbesondere auch der wissenschaft- liche Nachwuchs von den einzigartigen Forschungs- infrastrukturen, die weltweit so nur in der Helm- holtz-Gemeinschaft gebündelt werden. Der Nutzer- betrieb der Helmholtz-Großforschungsanlagen ist überdies ein herausragendes Beispiel für die Auf- gabenteilung im deutschen Wissenschaftssystem und für die Kooperation zwischen den Universitäten und der Helmholtz-Gemeinschaft. Die Nutzergruppen kommen dabei aus allen Diszipli- nen, neben der Physik, Chemie, Biologie, Medizin und Materialforschung zunehmend auch aus den Geowissenschaften, der Archäologie oder Kunst. So sind die Großgeräte des Forschungsbereichs zu einem interdisziplinären und internationalen Dreh- kreuz für die Nanoforschung geworden. Der Forschungsbereich Materie Strahldiagnose am bERLinPro, dem Prototypen eines neuen Linearbeschleunigers mit Energierückgewinnung am HZB. Foto: HZB/A. Kubatzki