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Festschrift der Helmholtz-Gemeinschaft

136 Was ist da draußen im All? Welche Himmelserscheinungen und -körper gibt es und wie bewegen diese sich im Raum? Seit Beginn unserer Kulturgeschichte sucht der Mensch nach Ant- worten zum Geschehen im Universum. Denn das Wissen darüber bestimmt stets das Bild unserer eigenen Stellung im Universum mit. Damit ist die Astronomie eine der ältesten Wissenschaften überhaupt. Doch längst geht die Forschung weit über die bloße Beobachtung der Sterne hinaus: Heute ahmen Wissenschaftler sogar mit gezielten Versuchen bestimmte Zustände im All nach, um den Aufbau von Materie, die Entwicklung des Universums und neue Anwendungen in Medizin und Technik zu ergründen – so wie am GSI Helmholtz- zentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt. Das Institut betreibt eine große und weltweit einmalige Beschleunigeranlage für geladene Teilchen. Die Forscher erfah- ren so mehr über das Innerste der Materie – vom sichtbaren Bereich über Atome und Atomkerne bis hin zu den elementaren Bausteinen, den Quarks und Elektronen. Zum Beispiel: Wie entstehen in Sternen und bei deren Explosionen chemische Elemente? Durch Experimente an der GSI-Beschleunigeranlage haben Wissenschaftler sogar sechs bisher unbekannte chemi- sche Elemente mit den Nummern 107 bis 112 im Periodensys- tem entdeckt. In eine andere Richtung zielen die Arbeiten zur Plasmaphysik: Beschießt man Gase mit starken Ionenstrahlen, so lassen sich sehr heiße und dichte Plasmen erzeugen. Das sind Gemische von Teilchen, die teils oder vollständig in geladenem Zustand – als Ionen oder Elektronen – vorliegen. Solche Gemische kom- men zum Beispiel in Sternen oder im Inneren von großen Plane- ten vor. Indem die Forscher diese Plasmazustände künstlich simulieren, können sie besser studieren, welche Prozesse in Himmelskörpern ablaufen. Linearbeschleuniger UNILAC – Innenansicht der Alvarez-Struktur. Foto: GSI /G. Otto AUF REISE IN NEUE FORSCHUNGSGALAXIEN GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung

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