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Helmholtz Perspektiven 0915

Helmholtz Perspektiven September – Oktober 2015 10 TITELTHEMA Raumstation ISS installieren. Sie ist nur rund 400 Kilometer von der Erde entfernt, was die nötige Leistung der Sender reduziert. Sie lassen sich dann auf wenige Meter genau orten. Außerdem soll ein 3D-Beschleunigungssensor Rückschlüsse auf Flügelschlag und Verhalten des Tieres zulas- sen. Weitere Sensoren, etwa zur Pulsmessung, können zusätzlich integriert werden. Mit dem System können weit mehr Tiere als bisher beob- achtet werden, weil der Empfänger auf der ISS fast die gesamte Erdoberfläche in kurzer Zeit abdeckt. Nach einer ersten Testphase mit 2000 Tieren sollen im zweiten Schritt bis zu 20.000 Tiere mit Sendern ausgestattet werden. Theoretisch möglich wären mehr als eine Million oder noch mehr, wenn nicht immer die Daten aller Tierarten gesammelt, sondern manche tageweise „abgeschaltet“ werden. „Noch nie war es möglich, so viele Sender gleichzeitig zu orten und die von ihnen ausgehen- den Informationen zu verwerten“, sagt Friedhelm Claasen. Er arbeitet am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das zur Helmholtz- Gemeinschaft gehört und ICARUS finanziell fördert. Als stellvertretender Leiter der Abteilung Astronautische Raumfahrt, ISS und Exploration bildet Claasen die Schnittstelle zwischen den Ornithologen in Radolfzell und den Kosmonauten der ISS. Claasen betrachtet die ISS auch als einen Erprobungsträger für eine noch umfassendere Perspektive: Wenn das ICARUS-System läuft, Hellseher Vor Naturkatastrophen bringen sich Tiere oft rechtzeitig in Sicherheit, wie etwa die Ziegen der Liparischen Inseln bei bevorstehenden Ausbrüchen des Vulkans Stromboli. Bild: Lorenzo Blangiardi/Flickr CC BY-ND 2.0 Gefahr für Mensch und Tier Gelingt es, die Vorzeichen eines Vulkanausbruchs früh genug zu erkennen, können Anwohner in Sicherheit gebracht werden. Hier: Ausbruch des Stromboli. Bild: Rainer Albiez/shutterstock

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