Helmholtz-Perspektiven Juli – August 2013 Wenn Du den Schraubverschluss einer Sprudelwasserflasche öffnest, hörst Du sofort ein Zischen. Außerdem siehst Du viele Sprudelgasblasen im Wasser aufsteigen. Sprudelgas macht Druck. Das kannst Du an einem kleinen Vulkan beobachten. So kannst Du ihn selbst bauen: Feuerspucker ! Was man dafür braucht: • Natron • Zitronensaft • Wasser • Lebensmittelfarbe • Spülmittel • Knete • Teller, Schüsselchen und Teelöffel • Pipette Wissenswertes für Erwachsene Natron bildet zusammen mit einer säurehaltigen Flüssigkeit das Gas Kohlen- stoffdioxid (CO2 ). Kohlenstoffdioxid als Gas benötigt sehr viel mehr Platz als zu dem Zeitpunkt, als seine Bestandteile noch ein fester Zusatz der (nicht gasförmigen) Ausgangsstoffe waren. Das entstehende CO2 -Sprudelgas ver- ursacht ein Aufschäumen des Spülmittels. Dabei ist das Gas in Seifenblasen der Spülmittelflüssigkeit „gefangen“. Dies führt dazu, dass das schäumende Spülmittel sehr viel mehr Platz benötigt als das ursprüngliche Spülmittel ohne Gasblasen – der Vulkan bricht aus. Aus einem großen Stück Knete formst Du einen Vulkankegel, der mindestens fünf Zentimeter hoch sein sollte. In die Mitte bohrst Du mit dem Finger oder einem Bleistift den Schlot – aber nicht ganz bis zum Boden durchbohren! Dann stellst Du den Kegel auf einen tiefen Teller. Als nächstes füllst Du etwas Natron in den Schlot und träufelst dann zwei Tropfen Spülmittel darauf, damit es später richtig schäumt. Lass Dir dabei am besten von einem Erwachsenen helfen. Den Zitronensaft kannst Du mit Lebensmittelfarbe einfärben. Tropfe ihn dann mit einer Pipette in den Vulkanschlot. Sofort ergießt sich ein blubbernd schäumender Lavastrom aus dem Kegel. Das passiert: Aus der Mischung im Vulkan entsteht Sprudelgas. Schäumend drängt es aus dem Vulkanschlot, da es ihm dort zu eng ist. Der Vulkan wird gefüllt... ...und bricht aus. Bilder: Christoph Wehrer/Haus der kleinen Forscher