Helmholtz Perspektiven Juli – August 2015 Die Grundschullaufbahn von René begann holprig: Konzentrieren konnte er sich nur schwer und das Schreiben machte ihm von Anfang an Probleme. Noch im ersten Schuljahr wechselte er in eine Förderklasse und bekam schließlich, mühsam erkämpft, eine Realschulempfehlung. Erst in der siebten Klasse wurde dann Legasthenie diagnosti- ziert. Seither geht es langsam bergauf – auch dank gezielter Förderung ist seine Rechtschreibung besser geworden, das Lernen macht ihm sogar wieder Spaß. René ist für den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie ein klassischer Fall. An seinem Beispiel illustriert der Verband das Problem, das vielen Betroffenen zu schaffen macht: Eine Lese- Rechtschreib-Schwäche (LRS) wird oft erst spät erkannt. Genauso wie René müssen die Kinder deshalb unnötig lange mit den Buchstaben 27FORSCHUNG