Liebe Leserinnen und Leser, es ist unser Auftrag und zugleich unser eigener Anspruch: Wir wollen dazu beitragen, komplexe wissen- schaftliche Probleme zu lösen. Dank der Vielfalt der Helmholtz-Forschung können wir solche Herausforde- rungen disziplinübergreifend angehen, in Kooperationen zwischen einzelnen Zentren und Forschungs- programmen. Die große Zahl zusammenwirkender Disziplinen unter einem Dach und die exzeptionelle Forschungsinfrastruktur, die viele Helmholtz-Zentren entwickeln und betreiben, ermöglichen es uns, besonders herausfordernde Fragestellungen zu bearbeiten. Helmholtz ist aufgrund seiner Größe und seiner Interdisziplinarität wahrscheinlich als einzige deutsche Forschungsinstitution dazu in der Lage, den kompletten Innovationszyklus abzudecken – von der Idee bis hin zur Innovation, von der Grundlagenforschung bis zur Translation in die praktische Anwendung. Um den großen Herausforderungen der Zukunft mit wirklich originellen Lösungsansätzen entgegentreten zu können, ist eine starke Grundlagenforschung unverzichtbar. Sie ist der Motor, der die Ergebnisse pro- duziert, die wir in die Innovationskette einspeisen. Gebündelt in zukunftsweisenden Forschungsprogram- men muss sie getrieben sein von der Neugier brillanter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dem größten Kapital aller Helmholtz-Zentren. Trotz der Größe und Disziplinenvielfalt unserer Zentren können wir viele Projekte nicht allein schultern, sondern sind auf Allianzen mit starken Partnern aus Forschung und Industrie angewiesen. Eine beson- dere Rolle spielen dabei die Universitäten. Durch die kürzlich in Kraft getretene Grundgesetzänderung können nun langfristige Verbindungen von außeruniversitären Einrichtungen und Universitäten einfa- cher durch Bund und Länder gefördert werden – was unsere Zusammenarbeit mit Hochschulen weiter beflügeln wird. Meinem Vorgänger Jürgen Mlynek ist es in besonderer Weise zu verdanken, dass Helm- holtz auf einen reichen Erfahrungsschatz bei der Gestaltung von Kooperationsformaten zurückgreifen kann – eine Strategie, die ich konsequent weiterführen werde. Ihr Otmar D. Wiestler Prof. Otmar D. Wiestler, Präsident ab 1.9.2015 VORWORT 06 VERNETZT IN DIE ZUKUNFT