10 13.06.2015 Lander Philae erwacht nach rund sieben Monaten aus dem Winterschlaf und funkt Daten vom Kometen 67P/Churyumov- Gerasimenko zur Erde 01.09.2015 Otmar D. Wiestler tritt das Amt des Helmholtz- Präsidenten an 23.04.2015 Das Berliner Institut für Gesundheitsfor- schung erhält als Körperschaft des öffentlichen Rechts eine gesetzliche Grundlage 26.02.2015 10 Jahre Tagfalter- Monitoring: Frei- willige des Citizen Science-Projektes haben über zwei Millionen Falter gemeldet 24.06.2015 20 Jahre Helmholtz- Gemeinschaft: Festveranstaltung mit Bundeskanzlerin Merkel bewerben. Sind sie erfolgreich, erhalten sie eine dauerhafte Förderung, mit der sie sich weiter professionalisieren, eigene Projekte anstoßen oder auch ein Bonussystem für Transfer- leistungen einrichten können. Den Anteil des Impuls- und Vernetzungsfonds, der für Instrumente des Technologie- transfers vorgesehen ist, will Helmholtz über die Laufzeit des Paktes verdoppeln. Darüber hinaus ist zum Beispiel die Etablierung von bis zu zehn gemeinsamen Laboren mit der Wirtschaft – den Helmholtz Innovation Labs – geplant. Dynamische Weiterentwicklung des Wissenschaftssystems Ein weiterer strategischer Schwerpunkt der Helmholtz-Ge- meinschaft ist die Zusammenarbeit mit externen Partnern. Die Mitgliedszentren haben in institutionelle Partnerschaften, Forschungsverbünde und die gemeinsame Nachwuchsförde- rung mit Universitäten – etwa in Form der Helmholtz-Nach- wuchsgruppen – investiert. Außerdem hat Helmholtz langfris- tig angelegte strategische Partnerschaften etabliert und 2014 weiter vorangetrieben. Eine besondere Form der institutionel- len Partnerschaft mit Universitäten stellen die Helmholtz- Institute dar: Dabei gründet ein Helmholtz-Zentrum eine Außenstelle auf dem Campus einer Universität, in der sowohl Angehörige des Zentrums als auch der Universität beschäftigt sind. So entsteht die Grundlage für eine dauerhaft enge Zusammenarbeit in spezifischen Forschungsthemen. Mit dem Helmholtz-Institut Münster, das sich auf Batteriefor- schung konzentriert, wurde 2014 das mittlerweile siebte Helmholtz-Institut gegründet. Drei Institute erhielten zudem neue Gebäude. 2014 starteten auch die ersten Forschungs- projekte des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung, ein gemeinsamer Forschungsraum der Charité und des Max- Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz- Gemeinschaft (MDC). Inzwischen steht das Institut auch auf einer rechtsfähigen Grundlage: Das Gesetz zur Errichtung des Instituts als selbstständige Körperschaft des öffentlichen Rechts des Landes Berlin wurde verabschiedet. Strategisches Talentmanagement Hervorragende Rahmenbedingungen und Forschungsinfra- strukturen sind unverzichtbar, um Spitzenforschung betreiben zu können. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Das wichtigste Kapital einer Forschungsorganisation sind ihre Köpfe – sie muss die weltweit Besten gewinnen können. Die Helmholtz-Rekrutierungsinitiative soll daher weitergeführt werden. Von 2013 bis 2017 sind insgesamt 118 Millionen Euro eingeplant, um einerseits hervorragende internationale Forscherinnen und Forscher, besonders auch im Bereich der Energieforschung, einzustellen und andererseits den Frauen- anteil unter den wissenschaftlichen Führungskräften zu erhöhen. Im Jahr 2014 konnten allein 14 Wissenschaftlerin- nen für W3-Positionen gewonnen werden, acht davon über die Rekrutierungsinitiative. Ebenso wichtig wie die Gewinnung der Besten ist die konse- quente Weiterbildung der Mitarbeiter. Seit 2007 bereitet die Helmholtz-Akademie für Führungskräfte Mitarbeiter aus Wissenschaft und Administration der Gemeinschaft, aber auch von Partnerorganisationen auf die Herausforderungen einer Führungsposition vor. In den vergangenen Jahren wurde das Angebot stetig weiterentwickelt. Insgesamt haben 2014 über die verschiedenen Zielgruppen hinweg 120 Personen an den Programmen der Helmholtz-Akademie teilgenommen. Helmholtz stellt den Teilnehmern im Rahmen der Programme auch Mentoring- und Coaching-Angebote zur Verfügung. Zu diesem Zweck wurde im Jahr 2014 ein Pool mit 26 Coaches eingerichtet. Dass die Akademie ein Erfolgsmodell ist, zeigt sich auch an den Spitzen der Mit- gliedszentren: Vier Akademie-Absolventen haben es mittler- weile bis zum administrativen Vorstand eines Helmholtz- Zentrums geschafft. So, wie sich über die Jahre die Lebensumstände der Men- schen ändern, so ändern sich die Erwartungen, die die Gesellschaft an die Forschung richtet. Gesellschaftliche und politische Entwicklungen treiben die Forschung an, und durch ihre Erkenntnisse wird die Forschung umgekehrt zum Treiber gesellschaftlicher Entwicklung. Auch in Zukunft wird die Helmholtz-Gemeinschaft alles tun, um ihrer Mission und ihren Aufgaben im deutschen Wissenschaftssystem gerecht zu werden: als umfassender Wissensproduzent, fairer Kooperationspartner, Betreiber herausragender Forschungsinfrastrukturen und attraktiver Arbeitgeber.