14 Future Information Technology Das Programm zielt darauf ab, mittels innovativer Forschungs- ansätze neue Bauelemente und Architekturkonzepte zu entwickeln, um die Rechenleistung, Datenspeicherdichten und Datenübertragungsraten von Informationstechnologien zu erhöhen und gleichzeitig den Bedarf an elektrischer Energie deutlich zu reduzieren. Technology, Innovation and Society Das Programm umfasst die systematische Erforschung der vielfältigen Schnittstellen zwischen Technologie, Innovation und Gesellschaft mit dem Ziel, Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen. Dazu werden Kompetenzen in der Energiesystemanalyse, Technikfolgen- abschätzung und Politikberatung zusammengeführt. DIE PROGRAMME IN DER FÖRDERPERIODE 2015–2019 ENERGIEÖKONOMEN MISCHEN SICH EIN Die Markt- und Systemintegration erneuerbarer Energien in Deutschland sowie die EU-weite Einbindung der nationalen Energiepolitiken waren auch 2014 zentrale Forschungs- themen der Ökonomen des UFZ. Neben ihrer wissenschaft- lichen Arbeit mischten sie sich aber auch immer wieder über diverse Kommunikationskanäle in aktuelle öffentliche De- batten ein. Zum Beispiel über Policy-Briefe im Rahmen der Helmholtz-Initiative ENERGY-TRANS, in denen sie die Ausgestaltung des Erneuerbare-Energien- Gesetzes oder die Option von Kapazitätszahlun- gen für eine gesicherte Stromversorgung the- matisierten. EINE HEIZUNG FÜR DEN FUSIONSTESTREAKTOR ITER Zwei kräftige Teilchenstrahlen mit je 16 Megawatt Leistung sollen später das ITER-Plasma auf Zünd- temperatur von 100 Millionen Grad aufheizen. An der Testanlage ELISE im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching wird diese Heizung entwickelt. Kernstück ist eine neuartige Hochfre- quenz-Ionenquelle. Schritt für Schritt dringt ELISE damit in neue Größenordnungen vor. In einstündi- gen Pulsen liefert sie inzwischen alle drei Minuten für 20 Sekunden Ionenstrahlen in Weltrekord-Qua- lität – einen Meter im Durchmesser, homogen, stabil und neun Ampere stark. ULTRASCHNELLE RÖNTGENTOMOGRAPHIE ENTHÜLLT BLASENVERTEILUNG Forscher des HZDR konnten erstmals die Strömungsprozesse in stati- schen Mischern sichtbar machen. In der chemischen Industrie werden solche Bauelemente – zum Beispiel spiralförmige Flügel – genutzt, um direkt in Rohrleitungen Stoffe, meist Gas und Flüssigkeit, zu mischen. Dank der ultraschnellen Röntgentomographie zeigten die Forscher, dass bei spiralförmigen Elementen die Turbulenz der Strömung und die Zentri- fugalkräfte konkurrieren, was die Vermischung und die Blasenverteilung beeinflusst. Die Ergebnisse könnten das Design der Mischer verbessern. Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ Die Energiewende und die mit ihr verbundenen Anforderun- gen an die Transformation des europäischen Energiesystems stehen im Mittelpunkt von ENERGY-TRANS. Bild: ENERGY- TRANS (Collage: modus: medien + kommunikation gmbh) Statische Mischer, wie hier grafisch dargestellt, sollen direkt in Rohr- systemen Strömungen vermischen. Bild: Michael Voigt/HZDR Per Wärmekamera aufgenom- menes Bild des ELISE-Kalori- meters, das den Energieinhalt der erzeugten Teilchenstrahlen misst. Bild: IPP