cen sowie die zivile Sicherheit. Dem DLR steht dafür eine moderne Infrastruktur zur Verfügung, die permanent den Bedürfnissen der Forscher angepasst wird. Um die weltweite Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie für Raumfahrtaufgaben und Märkte zu verbessern, sollen innovative Technologien, Systeme und Betriebs- abläufe entwickelt werden. Das Programm orientiert sich an der Raumfahrtstrategie der Bundesregierung und soll die erforderlichen technologischen Grundlagen für neue Raumfahrtmissionen, Daten- erfassung und -auswertung schaffen. Im Fokus stehen Erdbeobach- tung, Kommunikation und Navigation, Erforschung des Weltraums, Forschung unter Weltraumbedingungen, Raumtransport und Tech- nik für Raumfahrtsysteme inklusive der Robotik. Verkehr Die zukünftige Sicherung der Mobilität ist eine der zentra- len Herausforderungen. Seit vielen Jahren wächst die Ver- DIE PROGRAMME IN DER FÖRDERPERIODE 2014–2018 26 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) KLIMAFORSCHUNG ÜBER BRASILIENS REGENWALD Gewitterwolken über dem Regenwald beeinflussen das Klima. Das vom DLR betriebene Forschungsflugzeug HALO führte im Herbst 2014 eine Messkampagne im brasilianischen Amazonasgebiet durch. Im Gemein- schaftsauftrag deutscher Umwelt- und Klimaforschungs- einrichtungen erfasste HALO Daten, die Aufschluss darüber geben werden, wie Spurenstoffe durch hoch- reichende Wolken nach oben transportiert werden und wie Brandrodungen die Wolken- eigenschaften und den Nieder- schlag beeinflussen. Die DLR-Forscher waren mit Spurengas-, Aerosol- und Eispartikelmessungen beteiligt. KONTROLLFAHRT MIT KLEINEM GEPÄCK Deutschlands Schienennetz muss regelmäßig überprüft werden. Für die Messfahrten werden Strecken gesperrt. Das ist aufwendig und kostet die Bahn viel Geld. Verkehrsforscher des DLR packen die Messtechnik nun einfach in einen kleinen Koffer. Er kann – mit Mikrofon, Kamera und Sen- soren ausgestattet – auf Regelzügen mitreisen und zum Beispiel Vibratio- nen erfassen oder den Lärmpegel aufzeichnen. Daraus ergeben sich mit deutlich reduziertem Aufwand Hinweise auf beschädigte Gleise. Außer- dem passt die Software als App in ein Smartphone und kann Positions- daten an den Server senden. HALO mit seinem Nasenmast vor einer Gewitterwolke. Bild: DLR (CC-BY 3.0) DLR-Forscher haben eine Software zur Vermessung des Schienennetzes entwi- ckelt, deren Messgeräte in einen kleinen Koffer passen. Bild: DLR (CC-BY 3.0) MIT HOCHDRUCK GEGEN FLUGLÄRM In ein Flugzeugtriebwerk eingeblasene Druckluft vermag den Lärm des Rotors deutlich zu senken. DLR-Forscher entwickelten ein Verfahren, das über mehrere mit Löchern versehene Ringe hinter dem Rotor Luft einbläst. Dadurch werden Wechselkräfte auf den Leitschaufeln hinter dem Hauptrotor ange- regt, die bei genau eingestellter Luftzufuhr einen Ge- genschall erzeugen. So gelang es weltweit erstmals, die Lautstärkewahrnehmung des besonders stören- den Rotor-Stator-Tons zu halbieren. Einlass der Luftberuhigungskammer im DLR-Turbinenprüfstand mit der kreisförmig angeordneten Mikrofon- antenne. Bild: DLR (CC-BY 3.0)