EDITORIAL4 Liebe Leserinnen und Leser, Forschung ist alles andere als geradlinig. Ihre Ziele sind zwar meist eindeutig definiert, die Wege dorthin jedoch nicht immer. Schließlich geht es darum, etwas Unbekanntes zu entdecken. Da zählt jede Idee, auch wenn sie noch so abwegig erscheinen mag. Die Kreativität der Forscher spielt deshalb eine wichtige Rolle, der Zufall aber auch. Ein Feld, auf dem Versuch und Irrtum, brillante Idee und zufällige Entdeckung noch in regem Wechselspiel stehen, ist die Erforschung von Nervenzellen. Das größte Rätsel, das es dort zu lösen gilt, ist die Regeneration verletzter Nerven: In Armen und Beinen können sie nachwachsen, im Gehirn oder Rückenmark jedoch nicht. Das betrifft vor allem Schlaganfallpatienten und Querschnittsgelähmte, die in den meisten Fällen nicht vollständig genesen. Forscher in aller Welt suchen daher mit den unterschiedlichsten Ansätzen nach dem entscheidenden Kniff, der die verletzten Nervenzellen zum Wachstum anregt. In unserer Titelgeschichte zeigen wir, wie einige Wissenschaftler dem Geheimnis der Nervenzellen auf die Schliche kommen wollen. Seite 6 Knochen können sich selbst reparieren. Aber warum können das Zähne eigentlich nicht? Wie schön ist doch die Vorstellung, ein durch Karies entstandenes Loch würde sich ganz von allein wieder schließen und müsste nicht erst schmerzhaft ausgebohrt werden. Oder ein abgebrochenes Stück Zahn würde einfach nachwachsen. Warum das Wunschträume bleiben wer- den, erklärt ein Experte für regenerative Therapien. Seite 17 Im Zeitalter von Smartphones, Tablets und elektronischen Lese- geräten – sogenannten E-Book-Readern – geraten echte Bücher auch mal in Vergessenheit. Viele wissenschaftliche Publikationen erscheinen mittlerweile gar nicht mehr auf Papier, sondern nur digital. Doch was ist mit historischen Werken wie alten Handschriften, wissenschaftlichen Berichten oder Zeich- nungen? Unendlich viele drohen zu verfallen, denn ihre Instandhaltung oder Restaurierung sind kaum zu bewältigende Aufgaben für Bibliotheken und Archive. Nun gibt es erstmals bundesweite Handlungsempfehlungen zum Schutz schriftlichen Kulturgutes. Seite 18 Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und freue mich auf Ihre Fragen und Anregungen per Mail an perspektiven@helmholtz.de. Ihr Andreas Fischer Chefredakteur Abonnement Möchten Sie die Druckausgabe der Helmholtz Perspektiven kostenlos beziehen? Dann schreiben Sie eine Mail an: perspektiven@helmholtz.de Impressum Helmholtz Perspektiven Das Magazin der Helmholtz-Gemeinschaft perspektiven@helmholtz.de www.helmholtz.de/perspektiven Herausgeber Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V. Büro Berlin, Kommunikation und Medien Janine Tychsen (V.i.S.d.P.) Anna-Louisa-Karsch-Str. 2 · 10178 Berlin Fon +49 30 206329-57 · Fax +49 30 206329-60 Bildnachweise Umschlag/Titel: Sergey Nivens/Fotolia, Keck/MPI für Neurobiologie, Stephanie Lochmüller (Collage); S.4: Kim Keibel; S.5: David Ausserhofer/ DFG, Ernst Fesseler, Green Power Island, siemens.com/ presse; S.8/9: reineg/Fotolia; S. 17: yadviga/Fotolia; S.22-24: Jindrich Novotny; S. 25: Saimen/photocase. com, NASA/SDO/LRO/GSFC; S.26-27: a7880ss/ Fotolia (Grafiken), Stephanie Lochmüller (Collage); S. 34/35: Veronika Mischitz/Helmholtz (CC BY-ND 3.0); S. 36: Ernst Fesseler; S. 38: Simone M. Neumann, privat; S. 39: DESY Chefredakteur Andreas Fischer Redaktionelle Mitarbeit Kristine August, Bianca Berlin, Saskia Blank, Marike Frick, Kilian Kirchgeßner, Lars Klaaßen, Roland Koch, Pia Liyanage, Ursula Mommsen- Henneberger, Harald Olkus, Martina Pötschke-Langer, Nicola Reusch, Jürgen Schulz, Silvia Zerbe Artdirektion Stephanie Lochmüller Gestaltungskonzept Kathrin Schüler, Grafikdesign Druck/Vertrieb ARNOLD, Großbeeren ISSN 2197-1579 Papier Circle Silk® Fon +4930206329-57 · Fax +4930206329-60