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Helmholtz Perspektiven 0115

Helmholtz Perspektiven  Januar – Februar 2015 31Forschung „Der Hoffnung, dass man ein Problem schon in den Griff kriegen werde, wenn man nur mit aus- reichend großem Aufwand daran arbeitet, erliegen auch heute noch viele.“ Unterschätzt werden dabei die wichtigsten Faktoren, die hinter allen diesen spektakulären Problemlösungen in der Wissenschaft stehen, sei es die Pockenausrottung oder die Schließung des Ozonlochs: Ausdauer, zündende Ideen – und immer auch jede Menge Glück.  Kilian Kirchgeßner logie dank der neuen Möglichkeiten gewaltig weiterentwickelt. „Für die Chirurgie war das ein Quantensprung, den man vielleicht noch mit der Einführung der Anästhesie vergleichen kann“, sagt Heiner Fangerau, der Kölner Medizinhistoriker. Sei- ne Disziplin kennt etliche Heldengeschichten wie eben jene des Arztes John Gibbon, der diese erste Operation am stillstehenden Herzen wagte – aber mindestens genauso häufig, berichtet Fangerau, gibt es die Geschichten der Misserfolge und der überschätzten Möglichkeiten. Für die Mediziner war 1971 ein Jahr, das mit einer solchen spektakulären Fehleinschätzung ver- bunden ist: Damals brachten die USA den National Cancer Act auf den Weg. Vollmundig verkündeten Politiker und Forscher, dass der Krebs innerhalb von fünf Jahren ausgerottet sein werde – eine Annahme, die von den gigantischen 1,6 Milliarden Dollar genährt wurde, die in dieser Zeit in die Forschung fließen sollten. „Das Muster dahinter ist auch heute noch verbreitet“, sagt Heiner Fangerau: Lebensretter  Die Herz-Lun- gen-Maschine hat die Chirurgie revolutioniert. Bild: KEYSTONE Hamburg

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