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Helmholtz-Perspektiven 0214

Helmholtz Perspektiven Mai – Juni 2014 7Titelthema Aus der Hautfabrik  Gewebeschnitt durch ein automatisiert hergestelltes Hautstück. Bild: Fraunhofer IGB Labor hatte sogar ein Blutgefäßsystem, mit dem es an den Blutkreislauf des Patienten angeschlos­ sen werden konnte. Der Körper bildete dann um das Transplantat zusätzliche Zelltypen und wurde dadurch zur Regeneration angeregt. Ein Traum für jeden Zellforscher. Teile des Körpers im Labor zu züchten, Zellen in der Petrischale zu verändern und dann wieder einzusetzen – das klingt ein bisschen nach Science-Fiction. Doch unzählige Wissenschaftler forschen seit Jahren daran, weil sie sich große Hei­ lungschancen für viele Krankheiten versprechen. Erfolge gibt es bislang nicht nur bei Luftröhren, sondern auch Gallenblasen und Epithelzellen der Haut. Auch für die Behandlung von Volkskrank­ heiten wie Diabetes erhofft man sich Fortschritte. Der Großteil der Arbeit besteht allerdings nicht aus den Erfolgsmomenten – sondern aus mühevollem Separieren, Ausprobieren, Analysieren. Francesca Spagnoli etwa forscht seit mehr als fünf Jahren im Labor, damit Diabetikern zukünftig mit einer so genannten Zelltherapie geholfen wer­ den kann. Dabei werden außerhalb des Körpers gezüchtete Zellen in geschädigtes Körpergewe­ be injiziert, wenn die Originalzellen nicht mehr ordentlich arbeiten. „Die neuen, gesunden Zellen sollen wie eine Art Arzneimittel wirken, indem sie die Aufgaben zerstörter oder nicht funktionierender Zellen übernehmen“, erklärt Spagnoli, Forscherin am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, einem Mitglied der Helmholtz- Gemeinschaft. Bei Diabetes sind so genannte Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse betroffen. Sie sollten eigentlich das lebensnotwendige Hormon Insulin produzieren. Weil sie nicht mehr funktionieren, kann der Körper kein Insulin herstellen und den Blutzuckerspiegel nicht regulieren. Patienten 

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