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Helmholtz-Perspektiven 0214

Helmholtz Perspektiven Mai – Juni 2014 17Forschung Mit Prognosen kennt Isabella Milch sich aus. Wann Kernfusion denn nun endlich Energie erzeugen wer­ de, so wurden sie und ihre Kollegen über die Jahre hinweg immer wieder gefragt. Die Antworten: mal zuversichtlich, mal vorsichtig, mal skeptisch, auch mal pessimistisch. „Es gab ein Konzert vieler Stim­ men“, sagt Pressesprecherin Milch, seit 1985 Mit­ arbeiterin am Max-Planck-Institut für Plasma­physik in Garching, das der Helmholtz-Gemeinschaft angehört. In den Anfängen der Fusionsforschung in den 1950ern hieß es bei einigen: 30 Jahre noch. Immerhin war deutlich weniger Zeit zwischen der ersten Kernspaltung und Kernenergiegewinnung verstrichen. Dann entdeckte man „Bohm-Diffusion“, „Instabilitäten“ und „Mikroturbulenzen“ – die Teil­chen taten eben nicht genau, was von ihnen er­ wartet wurde. „Das Ergebnis war miese Stimmung auf den Konferenzen“, sagt Isabella Milch. Trotzdem bekam man die Probleme in den Griff. Und wie ist die Stimmung heute? „Keiner hier zweifelt daran, dass es gelingen kann“, sagt Milch. „Aber niemand kann garantieren, dass es gelingen wird.“ Die Logik hat sich kaum geändert: Weil es ge­ lingen kann, fließt seit Jahrzehnten Geld in die  Eine praktisch unerschöpfliche Energiequelle, sauber und sicher: Das soll sie eines Tages sein, die Kernfusion. Doch der Durchbruch wird seit 50 Jahren immer wieder verschoben. Die Geschichte über einen Traum und den Durchhaltewillen von Wissenschaft und Politik Das Sonnen-Prinzip

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