29Forschung Am 28. Mai 2014 soll Alexander Gerst für ein halbes Jahr auf die Internationale Raumstation ISS fliegen. Bis zum Start ins All trainiert der 38-Jährige im so genannten „Sternenstädtchen“ bei Moskau. Ein Gespräch über Parallelen zwischen der Antarktis und dem Weltall, die Intuition von Forschern – und die Mühen des Sprachenlernens Vor Ihrem Astronautentraining haben Sie als Geophysiker in der Antarktis ge- forscht. Warum wollen Sie jetzt ins All? Ich bin Wissenschaftler geworden, weil mich das Unbekannte fasziniert. Deshalb habe ich mich auch für ein Geophysik studium am heutigen Karlsruher Institut für Technologie entschieden. Den Welt raum finde ich so spannend, weil die Menschheit ihn erst seit 50 Jahren vor Ort erforschen kann. Verglichen mit den Jahrtausenden, die wir Menschen die Erdoberfläche erkunden, ist die Raum- fahrt eine junge Disziplin, und genau dieses Neue reizt mich. Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Ihrer Arbeit in der Antarktis und dem Aufenthalt im All? Antarktis und Weltall sind beides lebens feindliche Umgebungen und schwierig zu erreichen. Und beide bieten einzigartige „Das Schwierigste? Russisch lernen!“