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Helmholtz Perspektiven Mai 2015

16 Helmholtz Perspektiven Mai – Juni 2015 tElEgraMM Gelatine für die Knochenheilung Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht haben ein Material aus Gelatine entwickelt, in dem sich neues Knochengewebe von selber aufbaut. Es kann mithelfen, Knochendefekte in kurzer Zeit auszuheilen. In die Poren des schwammähnlichen Gels können Knochenzellen zusammen mit Sauerstoff und Nährstoffen einwan- dern. Das tierische Eiweiß Gelatine sorgt dann dafür, dass die Zellen anwachsen und neues Knochengewebe ausbilden. Zusätzliche Zel- len oder Wachstumsfaktoren werden für den Prozess nicht benötigt; innerhalb von acht Wochen baut sich das Hydrogel von selbst ab. Investment-Fonds bedroht Horizon 2020 Helmholtz-Büro Brüssel: Nachdem das EU-Parlament das Budget des Forschungsrahmenprogramms Horizon 2020 für das Haushalts- jahr 2015 noch erfolgreich gegen Kürzungspläne der EU-Staaten verteidigt hatte, drohen nun Einschnitte durch den EU-Kommissions- präsidenten Jean-Claude Juncker: Teile seiner Investitionsinitiative – des Europäischen Fonds für Strategisches Investment (EFSI) – sollen mit 2,7 Milliarden Euro aus Horizon 2020 finanziert werden. Ziel ist es, mit den EFSI-Geldern verschiedenste Vorreiterprojekte mit Risi- kopotenzial zu fördern. Problematisch aus Sicht der Forschung ist daran, dass über den EFSI lediglich Kredite gewährt werden sollen: Ihre Vergabe orientiert sich zwangsläufig am erwarteten Gewinn der Projekte; die Grundlagenforschung wird kaum davon profitieren können. Zudem untersagen die Statuten vieler Einrichtungen eine Kreditaufnahme. Das Geld wäre also der Forschung entzogen. Die meisten EU-Mitgliedstaaten, auch Deutschland, unterstützen die Kürzungsvorschläge. Der Haushaltsausschuss des EU-Parlaments hingegen will für Forschung und Transport vorgesehene Gelder schützen. Eine Einigung soll bis Mitte 2015 erreicht werden. Russland verlängert Mega-Grants Helmholtz-Büro Moskau: Die russische Regierung will das Pro- gramm der Mega-Grants bis 2020 verlängern. Es richtet sich an Forscher aus der ganzen Welt und ist mit einem Fördergeld von umgerechnet rund zwei Millionen Euro verbunden. Die geförderten Wissenschaftler sollen Labore in Russland aufbauen und auch in der Lehre tätig werden. Russland will damit seine Attraktivität für internationale Spitzenforscher steigern. Unter den bisherigen Preisträgern sind auch sechs deutsche Forscher, darunter zwei von Helmholtz. Bis 2020 soll es noch zwei Ausschreibungsrunden mit einem Gesamtvolumen von etwa 150 Millionen Euro geben. Die erste Ausschreibung startet noch 2015. Forscheraustausch mit China Helmholtz-Büro Peking: Das Forschungszentrum Jülich hat ein gemeinsames Austauschprogramm für Wissenschaftler mit dem Of- fice of China Postdoctoral Commission (OCPC) aufgesetzt. Pro Jahr können rund 15 chinesische Postdoktoranden für zwei Jahre bei einer Partnergruppe in Jülich forschen. Postdoktoranden aus den Partnergruppen werden bei der Auswahl bevorzugt, bewerben kön- nen sich aber alle, die an einer der rund 450 beim OCPC registrier- ten Institutionen arbeiten. Das Forschungszentrum Jülich möchte in Schlüsseltechnologien wie der Nanoelektronik und der Energie- und Umweltforschung langfristige Kooperationen auf- und ausbauen, um so von der rasanten Entwicklung Chinas zu profitieren. Nach dem Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY ist das Forschungs- zentrum Jülich das zweite Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, das ein Austauschprogramm mit der OCPC unterhält.  Saskia Blank, Marion Schweighart Veranstaltungsreihe 2 0 J a h r E - 2 0 V o r t r ä g E Wir feiern 20 Jahre Helmholtz und starten ein Austauschprojekt: Eine glaziologin besucht Krebsforscher, ein neurobiologe Materialexperten und ein geoforscher geht zu den Meereswissenschaftlern. 20 Vorträge in sechs Monaten. seien sie dabei! 18.05.2015 „gletscher in grönland und der antarktis - warum Eisverlust in den Polarregionen uns nicht kalt lassen sollte“ Referentin: Angelika Humbert, Alfred-Wegener-Institut (AWI) Ort: Deutsches Krebsforschungszentrum 19.05.2015 „gliazellen – der Kitt denkt mit“ Referent: Helmut Kettenmann, Max-Delbrück-Centrum (MDC) Ort: Helmholtz-Zentrum Berlin 23.05.2015 „das schicksal der antimaterie - wieso existieren wir?“ Referent: Hans Stroeher, Forschungszentrum Jülich Ort: Helmholtz-Zentrum Potsdam (GFZ) 09.06.2015 „geo-ressource untergrund – chancen und risiken im rahmen der Energiewende“ Referent: Michael Kühn, Helmholtz-Zentrum Potsdam (GFZ) Ort: GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel Weitere Vorträge und mehr Informationen unter www.helmholtz.de/ 20jahre 20 J a h r E - 20 V o r t r ä g E

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