Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Helmholtz Perspektiven Mai 2015

Helmholtz Perspektiven  Mai – Juni 2015 10 Titelthema Hersteller von Windrädern meist ihren eigenen Weg, die Zusammenarbeit mit Forschungseinrich- tungen beschränkte sich auf klar abgegrenzte Pro- jekte. Langfristige Gemeinschaftsprojekte waren die Ausnahme – bis die internationale Konkurrenz zu stark wurde. Der Wettbewerbsdruck wächst ste- tig, vor allem wegen günstiger Importe aus Indien und China. Die Folge: Wirtschaft und Forschung rücken enger zusammen. „Die Windindustrie versteht zunehmend, dass manche Themen besser gemeinsam angegangen werden“, sagt Sarina Keller vom Deutschen Zen- trum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Sie verweist auf den „Smart Blades“-Verbund, in dem neben dem DLR und eben der Industrie auch noch das Zentrum ForWind für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen mitwirken sowie das Fraunhofer-Institut für Wind- energie und Energiesystemtechnik. Gemeinsam wollen sie Hightech-Rotorblätter entwickeln, die Windkraftanlagen ertragreicher machen – und greifen dafür unter anderem auf Erkenntnisse aus der Helikopter-Entwicklung zurück. Gerade abseits der besonders von der Politik geför- derten Branchen rücken Industrie und öffentliche Forschung enger zusammen, und die Vielfalt der Forschungsansätze ist gewaltig: Die öffentliche Hand fördert mehr als 300 Forschungseinrichtun- gen, die an Universitäten und außeruniversitären Organisationen an neuen Energiekonzepten for- schen. Ob Gleichstromleitungen, widerstandsfähige Turbinen und Fusionsreaktoren oder auch dezentra- le Kraftwerke: Zu nahezu jedem Forschungsansatz finden sich in Deutschland Experten. So entwickelt das Unternehmen Osram Opto Semiconductors gemeinsam mit der TU Braun- schweig hellere und effizientere Leuchtdioden. Gleich- und Wechselstromtechnologien für die elektrischen Netze der Zukunft richtet das Energy Research Center an der RWTH Aachen an den Anforderungen der Energiewende aus, unterstützt vom Energiekonzern E.ON. Solarthermische Turm- kraftwerke, wie sie in Wüstenregionen eingesetzt werden, entwickelt das Unternehmen Kraftanlagen München gemeinsam mit dem DLR-Institut für Solarforschung zur Marktreife. Für Industriepartner Balanceakt Die Installation von Solaranla- gen ist nicht einfach, aber ein Schritt zur umweltfreundlichen Energieversorgung. Bild: Kevin Horan/Aurora Photos/Corbis

Seitenübersicht