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Helmholtz Perspektiven Jan 2015

A B S O L U T E S T I L L E Bei all dem trubel jeden tag wünscht man sich manch- mal nichts sehnlicher als Ruhe. In einem Raum der Firma Orfield Laboratories in den usA herrscht extreme stille. 99,9 Prozent aller Geräusche werden dort absorbiert, übrig bleibt eine Lautstärke von minus neun Dezibel. zum Vergleich: Das leiseste durch das menschliche Ohr wahrnehmbare Geräusch hat null Dezibel. eine normale unterhaltung hat eine Lautstärke von etwa 55 Dezibel, bei einem leisen Flüstern lauschen wir etwa 30 Dezibel. nirgends auf der erde ist es so ruhig wie dort. Klingt traumhaft, doch hat es an diesem stillen örtchen angeb- lich niemand länger als 45 Minuten ausgehalten. S C H A R F E R B L I C K seit über 25 Jahren dreht das Weltraumteleskop Hubble in gut 550 Kilometern Höhe seine Runden um die erde und liefert wertvolle Aufnahmen von sternen, Planeten und Galaxien. so schoss Hubble über 400 Fotos der rund 2,5 Millionen Lichtjahre entfernten Andromeda- Galaxie, die zu einem einzigen Bild mit sagenhaften 1,5 Milliarden Pixeln zusammengefügt wurden. Das ergeb- nis: das bislang größte veröffentlichte Bild von Hubble mit Millionen von sternen, und das gestochen scharf. scharfe Himmelsaufnahmen sind auch von der erde aus möglich: Das Magellan-teleskop in Chile beispielsweise macht Aufnahmen, auf denen strukturen auf dem Mond in der Größe eines Baseballfeldes erkennbar sind. Aber natürlich nur, wenn kein Wölkchen am Himmel ist – da ist Hubble klar im Vorteil. Andromeda-Galaxie Aus den Daten des Weltraumteleskops Hubble konnten Astronomen ein Bild der Andromeda-Galaxie berechnen, das sogar einzelne Sterne und Sternhaufen zeigt. Bild: ESA/Hubble & Digitized Sky Survey 2. Acknowledgment: Davide De Martin (ESA/Hubble) FORSCHUNG28 Helmholtz Perspektiven Januar – Februar 2016 H A A R I G E A N G E L E G E N H E I T ein Billiardstel Gramm (0,000000000000001 g) ist gerundet eigentlich gar nicht mehr vorhanden. Für Forensiker jedoch ist eine solch geringe Menge ausrei- chend, um beispielsweise eine Droge oder K.-o.-tropfen mithilfe zweier Analysemethoden nachzuweisen: Hochleistungsflüssigkeits-Chromatografie (HPLC) heißt die eine, hochauflösende Massenspektrometrie (HRMs) die andere. Mit ihnen lässt sich in einem Haar der Hauch einer substanz herausanalysieren – und das sogar noch Wochen später. Aber nicht nur das: Völlig unbekannt darf die substanz obendrein auch noch sein. Denn es ist sogar möglich, die summenformel der aufgespürten substanz zu ermitteln. Die stecknadel im Heuhaufen finden – ein Kinderspiel!

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