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Helmholtz Perspektiven Jan 2015

15 Helmholtz Perspektiven Januar – Februar 2016 teLeGRAMM Klimawandel braucht Artenvielfalt Verschiedene Arten sind im Ökosystem umso stärker aufeinan- der angewiesen, je schlechter die Umweltbedingungen sind. Das fanden Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) heraus. Arten, die bei günstigen Bedingungen nur eine Nebenrolle spielen für das Funktionieren eines Ökosystems, können demnach unter ungünstigen Bedingungen eine Schlüs- selfunktion übernehmen. Die Leitfrage der Forscher: Welchen Unterschied macht es für ein Ökosystem, ob in ihm eine, sechs oder zwölf Baum-, Vogel- oder Bakterienarten vorkommen? Man- che Arten, das ist in der Biologie bekannt, überschneiden sich in ihren Aufgaben. Gehen einige davon verloren, könnten die ökolo- gischen Prozesse weiter aufrechterhalten bleiben. Fallen jedoch Arten aus, deren Rolle nicht durch andere kompensiert werden kann, werden diese Prozesse gestört. Mit Mikroben-Mischungen fanden die UFZ-Forscher heraus, dass ein Ökosystem am besten funktioniert, je größer die Artenvielfalt ist. Sensoren sagen Kabelbrände voraus Eine häufige Ursache von Feuern sind Kabelbrände. Deshalb ist es wichtig, schmorende Kabel frühzeitig zu entdecken. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelte Hybrid- Sensoren können dabei helfen. Sie spüren Gase auf, die sich bei Hitze von der Kunststoff-Ummantelung des Kabels lösen. Die Gase sind für Menschen nicht wahrnehmbar. Außerdem lässt sich mithilfe der Sensoren bestimmen, um welches Gasgemisch es sich handelt und wie konzentriert es vorliegt. So lässt sich die Gefahr eines Brandes präzise vorhersagen. Krebszellen frühzeitig aufspüren Krebszellen im Blut frühzeitig zu erkennen, ist wegen ihrer ge- ringen Konzentration sehr schwierig – auf eine kranke kommen im Körper etwa eine Milliarde gesunde Zellen. Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie haben nun ein Verfah- ren entwickelt, mit dem sie einzelne Krebszellen in Blutproben sicher nachweisen und isolieren können. Derzeit arbeiten sie an einem Prototyp des Testverfahrens, der in Kliniken eingesetzt werden kann. Die rechtzeitige Erkennung ist wichtig, um zu verhindern, dass Krebszellen sich in neuem Gewebe einnisten, denn dadurch können Metastasen entstehen, selbst wenn der Haupttumor erfolgreich bekämpft wurde. Salz schadet dem Immunsystem Dass zu viel Salzkonsum den Blutdruck in die Höhe treibt, ist bekannt. Aber auch auf das Immunsystem wirkt sich Salz nega- tiv aus, wie jetzt eine Studie von Forschern am Max-Delbrück- Centrum für Molekulare Medizin (MDC) ergeben hat. Demnach schwächt zu viel Salz in der Nahrung die Fresszellen des Immunsystems. Diese bekämpfen unter anderem Entzündungen im Körper und spielen eine Rolle beim Wundverschluss. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass ein hoher Salzgehalt im Essen mit einer hohen Anzahl von aggressiven Immunzellen einhergeht, die Autoimmunerkrankungen auslösen. Neue App zum Messen von Lichtverschmutzung Christopher Kyba vom Helmholtz-Zentrum Potsdam (GFZ) hat mit der Firma Interactive Space eine neue Internet-basierte Anwendung entwickelt, mit der auch Bürger ihre eigenen Daten zur Lichtverschmutzung auswerten können. Durch die zunehmende künstliche Beleuchtung wird es vielerorts nachts nicht mehr richtig dunkel, was beispielsweise Auswirkungen auf den Tag-Nacht-Rhythmus von Mensch und Tier hat. Dieses Phänomen wird in Forschungsprojekten mit Bürgerbeteiligung untersucht: Anhand von Referenzsternen können auch Laien die Lichtverschmutzung an jedem Ort der Welt messen. Spüren Gas auf Vier Sensorfelder mit verschiedenen Metalloxiden ändern ihren elektrischen Widerstand bei Kontakt mit Gas. Bild: KIT/HsKA Krebs früh erkennen Auf einer präparierten Mikroarray-Plattform (rot) bleiben Krebszellen (grün) haften. Bild: Michael Hirtz/KIT

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