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Helmholtz Perspektiven Jan 2015

H ö R t , H ö R t ! Man kann noch so gut die Ohren spitzen – es ist einfach nichts zu hören, absolut nichts für unser menschliches Hörorgan. Das leisestmögliche Geräusch ist das Phonon. es bleibt aber nicht nur wegen seiner extrem geringen Lautstärke von uns unerhört, sondern auch, weil der ton rund 500.000-mal höher ist als der für den Menschen höchste wahrnehmbare ton. Mit dem sogenannten Quantenmikrofon will man dieser schrillen Angelegen- heit auf die schliche kommen. Das extrem sensible Mi- krofon ist in der Lage, winzigste schallwellen zu detek- tieren, die dem Phonon schon sehr nahekommen. 27FORSCHUNG Helmholtz Perspektiven Januar – Februar 2016 B E S S E R A L S A D L E R A U G E N Mit modernen elektronenmikroskopen bleibt nichts im Verborgenen: Die derzeit stärksten Modelle haben eine Auflösung von rund 50 Picometern. Das sind 0,00000000005 Meter. Die enorme Vergrößerung lässt damit – wenn gewünscht – sogar den Blick auf die atomare ebene zu: es können einzelne Atome und ihre chemischen Bindungsverhältnisse beobachtet werden. Also durchaus etwas für Detailverliebte. elektronenmikroskop PICO Das fast fünf Meter hohe Gerät steht auf einem 200 Tonnen schweren, luftfedergedämpften Betonfundament, damit es vor allen Erschütterungen bis in den Mikrometerbereich geschützt ist - sonst könnten seine ultrahochauflösenden Messergebnisse verfälscht werden. Bild: NRW.invest K Ä L T E R A L S D A S A L L E R L A U B T Im Weltraum ist es mehr als frostig. es herrschen dort eisigkalte minus 270 Grad Celsius. es geht aber noch kälter, zumindest ein kleines bisschen: Die theoretisch tiefstmögliche temperatur liegt bei minus 273,15 Grad Celsius. Das ist der absolute nullpunkt. tieftemperatur- physiker pirschen sich an ihn heran. In ihren Laboren können sie temperaturen erzeugen, die nur noch ein Millionstel Grad wärmer sind. T I E F E E I N S I C H T E N schon im sandkasten geht es darum, tiefe Löcher zu bud- deln und zu schauen, was es da unten zu entdecken gibt. Diese kindliche neugierde setzt sich in der Wissenschaft fort: Forscher bohren Löcher, die tiefer sind, als der Mount everest mit seinen 8848 Metern hoch ist. Das bislang tiefste Bohrloch der Welt ist mit 12.262 Metern die Kola- Bohrung in Russland. Das tiefste Bohrloch, das aktuell für die Forschung genutzt wird, geht in Windischeschenbach östlich von nürnberg 9101 Meter in den Boden. und was wurde dort unten bislang entdeckt? temperaturen von über 280 Grad Celsius und Drücke über 900 bar.

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