21Forschung Helmholtz Perspektiven September – Oktober 2013 Die riesigen Glasbehälter sind das erste, was im La- bor von Clemens Posten ins Auge fällt: Sie leuchten in grellem Grün, und blubbernd steigen Blasen in ihnen auf. „Das“, sagt der Biologe, „sind unsere Bio- reaktoren.“ In den Hightech-Glaskästen baut er mit seinem Team Algen an. Die gelten unter Forschern als Hoffnungsträger unter den Energiepflanzen. Daher suchen sie nach einer besonders effizienten Art der Zucht. Die Biologen wollen dabei ausnutzen, dass Algen wie kleine Kraftwerke Wundermittel aus dem Wasser Als schmackhafte Zutat im Sushi oder als lästige Plage im Gartenteich, so sind Algen bislang bekannt. Wissenschaftler wollen sich damit nicht begnügen: Sie erproben ihre Verwendung für den Treibstofftank, für Kosmetikprodukte – und sogar für Weltraumflüge Energielieferanten Sarah Rocke züchtet Algen in Bioreaktoren mit möglichst geringem Energieaufwand. Bild: KIT