Editorial4 Liebe Leserinnen und Leser, im Juni findet in Potsdam eine Konferenz statt, die in Deutschland auf den ersten Blick fehl am Platz ist, die Internationale Permafrost-Konferenz. Dauerhaft gefrorener Boden ist eigentlich ein Phänomen der Polarregionen und ihrer angrenzenden Gebiete. Warum also treffen sich die Permafrost- Experten ausgerechnet hierzulande? Auf den zweiten Blick wird klar, dass Permafrost nicht nur für Forscher in Alaska oder Sibirien interessant ist. Er hat einen unmittelbaren Einfluss auf den gesamten Planeten: Da die mitt- leren Temperaturen auf der Erde steigen, taut der Permafrost im Sommer immer stärker. Im Boden werden dann Mikroorganismen aktiv, die Tier- und Pflanzenreste abbauen und dabei Treibhausgase freisetzen. Die Folgen: Die Erderwärmung nimmt weiter zu, der Permafrost taut noch stärker und die Mikroben setzen noch mehr Treibhausgase frei. Forscher haben hochgerech- net, dass dies enorme Mengen sein könnten. In unserer Titelstrecke fassen wir die Erkenntnisse der noch jungen Permafrost-Forschung zusammen und stellen einen der Pioniere auf diesem Gebiet vor, der auch die besagte Kon- ferenz nach Potsdam geholt hat. Seite 6 Ebenfalls im Juni startet das Bundesministerium für Bildung und Forschung das neue Wissenschaftsjahr zum Thema „Meere und Ozeane“. Die Weltmeere bedecken rund 70 Prozent der Erdoberfläche und sind damit das größte Ökosystem des Planeten. Entsprechend groß ist ihre Bedeutung – als Lebensraum, als Rohstoffquelle, für das Klima. Gleichzeitig sind sie das vielleicht noch unbekannteste Ökosystem. In einer Bilderstrecke stimmen wir Sie mit Eindrücken aus der Ozean- und Küstenforschung der Helmholtz- Gemeinschaft auf ein spannendes Wissenschaftsjahr ein. Seite 18 Zum Schluss möchte ich mich von Ihnen verabschieden. Nach dem Druck dieser Ausgabe werde ich mich beruflich verändern und künftig am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig tätig sein. Mein herzlicher Dank gilt allen Lesern, allen Mitwirkenden und den vielen Helmholtz-Kollegen. Sie alle haben dieses Magazin für mich zu einem ganz besonderen Projekt gemacht. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und dem neuen Redaktionsteam alles Gute! Ihr Andreas Fischer Chefredakteur Abonnement Möchten Sie die Druckausgabe der Helmholtz Perspektiven kostenlos beziehen? Dann schreiben Sie eine Mail an: perspektiven@helmholtz.de Impressum Helmholtz Perspektiven Das Magazin der Helmholtz-Gemeinschaft perspektiven@helmholtz.de www.helmholtz.de/perspektiven Herausgeber Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V. Büro Berlin, Kommunikation und Medien Roland Koch (V.i.S.d.P.) Anna-Louisa-Karsch-Str. 2 · 10178 Berlin Fon +49 30 206329-57 · Fax +49 30 206329-60 Bildnachweise Umschlag/Titel: Thomas Opel/AWI, Stephanie Lochmüller (Bildmontage); S. 4: Kim Keibel; S. 5: Boris Radosavljevic/AWI, René Bürgi/AWI, Mario Hoppmann/AWI, Uli Kunz/Debmarine Namibia, Bastian Barenbrock/GEOMAR, Nasa Landsat/HZG, Michael Häfner, Juan Gärtner/Fotolia, Jennifer Jacquemart/EU, KIT; S. 8: Alfred-Wegener-Institut; S.10: Jaroslav Obu/AWI; S.11: Tanja Hildebrandt/ Helmholtz (Quelle: Brown et al. (1997), International Permafrost Association); S.18-23: flaticon/Freepik (Iconquelle); S. 24–26: Jindrich Novotny; S.27: Saimen/ photocase.com; S. 29: Tobias Schwerdt/DKFZ; S. 30: David Ausserhofer/MDC; S. 34/35: Veronika Mischitz/Helmholtz (CC BY-ND 3.0); S. 36: Karlsruher Institut für Technologie; S. 37: nipastock/iStock; S. 38: Markus Scholz/Leopoldina, HZB, HMGU; S. 39: Forschungszentrum Jülich Chefredakteur Andreas Fischer Redaktionelle Mitarbeit Kristine August, Bianca Berlin, Angela Bittner-Fesseler, Saskia Blank, Anja Frisch, Benjamin Haerdle, Christian Heinrich, Lisa Kaltenegger, Kilian Kirchgeßner, Norbert Lossau, Nicola Reusch, Tilmann Spohn Artdirektion Stephanie Lochmüller Gestaltungskonzept Kathrin Schüler Druck/Vertrieb ARNOLD, Großbeeren ISSN 2197-1579 Papier Circle Silk® Fon +4930206329-57 · Fax +4930206329-60