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Helmholtz Perspektiven Mai 2016

14 telegramm Telegramm Forscher entdecken Feenkreise in Australien Die runden, unbewachsenen Flecke kannten Forscher bislang nur aus der trockenen Graslandschaft Namibias. Jetzt hat ein internationales Team von Wissenschaftlern mit Beteiligung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) die soge- nannten Feenkreise – kahle Stellen im Grasland mit einem Durchmesser von meistens vier Metern – auch im Outback Australiens nachgewiesen. Untersuchungen vor Ort lieferten zudem Hinweise auf ihre Entstehung: Einer Theorie nach sol- len die Pflanzen sie bei Wassermangel selbst gebildet haben. „Das Besondere an Feenkreisen ist, dass sie sich auch über größere Gebiete erstaunlich regelmäßig verteilen, aber nur innerhalb eines engen Niederschlagsbereichs“, sagt Stephan Getzin vom UFZ. Ein solches Muster könne am ehesten durch die Konkurrenz um Wasser entstehen. In Australien haben die Forscher in den Kreisen kaum Termiten- oder Ameisennester gefunden. Die Tiere standen im Verdacht, die Wurzeln der Grä- ser anzuknabbern und sie so zum Absterben zu bringen. „Die Termitennester haben ein komplett anderes Verteilungsmuster als die Feenkreise“, sagt Getzin. Für ihn sei das ein deutlicher Hinweis darauf, dass die kahlen Flecken nicht durch Tiere, sondern durch die Selbstorganisation der Pflanzen entstehen. Dafür spreche außerdem, dass andere Gräser in unmittelbarer Nachbarschaft auch ganz andere Trockenheitsmuster bilden. Feenkreise in Australien   Aus der Vogelperspektive zeigt sich, wie gleichmäßig die kahlen Flecken über die Landschaft verteilt sind. Bild: Kevin Sanders Forschung +++ Forschungspolitik Helmholtz Perspektiven  Mai – Juni 2016

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