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Helmholtz Perspektiven Mai 2016

15 Bakterien können Licht sehen Eine internationale Forschergruppe mit Beteiligung des Karlsruher Instituts für Technologie hat herausgefunden, wie Cyanobakterien – weltweit vorkommende Einzeller – Licht wahrnehmen und sich darauf zubewegen. Das Prinzip funktio- niert wie ein winziger menschlicher Augapfel: Das Licht trifft an einer beliebigen Stelle auf die Oberfläche der runden Bakterien, wo es wie durch eine mikroskopisch kleine Linse gebrochen wird. Dadurch entsteht ein Brennpunkt auf der gegenüberliegen- den Seite der Zelle. Dies aktiviert im Bereich des Lichtpunkts winzige fadenförmige Fortsätze an der Außenseite, die das Bak- terium in Lichtrichtung vorwärtstreiben. Für Cyanobakterien ist Licht überlebensnotwendig, da sie daraus Energie gewinnen. Doch wie sie das Licht wahrnehmen, war bis heute ein Rätsel. Nachhaltigkeit am Forschungszentrum Jülich Seit Anfang 2016 hat sich das Forschungszentrum Jülich zum nachhaltigen Wirtschaften und Handeln nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex verpflichtet. Der Kodex, den der Rat für Nachhaltige Entwicklung herausgebracht hat, beinhaltet 20 verbindliche Kriterien zur Nachhaltigkeit, die Unternehmen und Einrichtungen belegbar erfüllen oder anstreben müssen. Dabei geht es unter anderem um den effizienten Einsatz aller Ressour- cen – Energie- und Wassersparen sind nur winzige Teilaspekte. Das Helmholtz-Zentrum steht auch anderen Institutionen und Firmen als Mentor zur Verfügung, die den Kodex umsetzen möchten. Eisige Terrassen auf dem Mars Der größte Krater auf dem Mars, Hellas Planitia, hat einen Durchmesser von 2200 Kilometern und eine Tiefe von bis zu neun Kilometern. Aktuelle Bilder dieser von Frost und Eis bedeckten Landschaft hat die hochauflösende Stereokamera geliefert, die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raum- fahrt (DLR) betrieben wird und sich an Bord der europäischen Raumsonde Mars Express befindet. Der Krater entstand vermutlich vor vielen Milliarden Jahren durch den Einschlag eines Asteroiden, der zu massiven tektonischen Verwerfungen führte, die sich als stufenförmige Terrassen in das Innere des Einschlagsbeckens erstrecken. Die tiefer liegenden Regionen (im Bild) sind von raureifartigem Frost und Eis überzogen. Forscher kultivieren menschliche Stammzellen Wissenschaftler des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft haben erstmals eine Methode vorgestellt, mit der es möglich ist, menschliche plu- ripotente Stammzellen in einer Zellkultur aufzuspüren, sie zu vereinzeln und zu kultivieren. Das Besondere an diesen Stamm- zellen ist, dass sie sich in alle Zelltypen des Körpers verwandeln lassen. Bisher hatten sie diese Fähigkeit jedoch in der Kultur- schale immer verloren. Mit der neuen Methode lassen sich auch induzierte Stammzellen kultivieren; das sind ausgereifte Zellen, die erwachsenen Menschen entnommen und dann künstlich verjüngt wurden. Im Gegensatz zu Embryozellen gelten sie als ethisch unbedenklich. Augapfel im Miniformat  Das Modell eines Cyanobakteriums zeigt, wie Licht auf dem Weg durch die Zelle in einem Punkt gebündelt wird. Bild: Ronald Kampmann/KIT. Frostig  Schrägsicht auf die tief liegenden Regionen des Marskraters Hellas Planitia. Bild: ESA/DLR/FU Berlin – CC BY-SA 3.0 IGO Begehrt  Humane Stammzellen (grün) wachsen auch in der Kulturschale. Bild: Jichang Wang/MDC Helmholtz Perspektiven  Mai – Juni 2016 TELEGRAMM

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