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Helmholtz Perspektiven Mai 2016

ForschungSPOLITIK 33 Helmholtz Perspektiven  Mai – Juni 2016 Innovationsrates. Moedas will damit für Unterneh- men, Forschungseinrichtungen und Hochschulen „Instrumente bündeln, die die EU-Kommission in Bezug auf Innovation anbietet“. Als Forscher, sagt er, wisse man, an wen man sich wende mit einer sehr guten Idee: an den Europäischen Forschungs- rat. Erfinder wüssten das nicht. Noch hat sich Moedas aber nicht festgelegt, wie der Innovations- rat im Detail aussehen könnte: ob er also analog zum Forschungsrat über ein Budget verfügt und Fördergelder vergibt. „Die Erfolgsgeschichte des Europäischen Forschungsrats dafür als Inspiration zu nehmen, ist in Ordnung, aber es ist wichtig, die Analogie nicht zu weit zu treiben und vor allem, das eine nicht auf Kosten des anderen zu machen“, warnt Michael Matlosz. Bei der Leibniz- Gemeinschaft fürchtet man, dass langfristig vor allem die Verbundforschung unter dem neuen Kurs der EU-Kommission in Richtung Innova- tion leiden könnte. Denn schon längst kursieren Modelle, nach denen das EU-Forschungs-­und Innovationsprogramm der Zukunft aus zwei Säu- len mit ERC und EIC bestehen könnte, die durch Fördermaßnahmen in den Bereichen Mobilität, Infrastrukturen und Joint Programming ergänzt würden. Claudia Labisch, Leiterin des Europa­ Büros der Leibniz-Gemeinschaft, sagt dazu, dass damit die drängenden gesellschaftlichen Heraus- forderungen – die Societal Challenges –, in denen sich viele Forscher schon heute nicht mehr richtig wiederfinden, zukünftig gänzlich im Zeichen von Innovationsförderung stünden.  Benjamin Haerdle Carlos MOEDAS Kommissar für Forschung und Innovation (1 von 20 Kommissaren) Kabinett MOEDAS ERGEBNISSE Generaldirektion Forschung (vgl. Fachbehörde/-ministerium) Rahmenbedingungen für Forschung in Europa z.B. Lissabon-Ziel (Investition von 3% des BIP in Forschung) Gestaltung des Europäischen Forschungsraumes (z.B. Charta zur Forschermobilität & zu Forschungsinfrastrukturen) Moedas-Prioritäten („Offene Innovation, offene Wissenschaft und Offenheit gegenüber der Welt“) Vertretung der Mitgliedstaaten im Gesetzgebungsprozess Vertretung für Forschungsthemen: Bundesministerin für Forschung AKTEURE DER EUROPÄISCHEN FORSCHUNGSPOLITIK Austausch, Zuarbeit Beratung JUNCKER Aufforderung zur Umsetzung Gestaltungsprozess, Ausarbeitung von Politiken Europäische Forschungsförderung z.B. Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ (ca. 75 Mrd. Euro) 43,7 Mrd. Euro der Strukturfonds sind für Forschung vorgemerkt SAM (Scientific Advice Mechanism) STAKEHOLDER - Forschung - Industrie - NGOs - Beratungsgremien der Kommission - etc. 28-köpfigesCollege Stakeholder, auch Anspruchsgruppen genannt, beeinflussen den gesamten Politik- prozess, da dessen Ausgang sie direkt oder indirekt betreffen wird. Ausgangslage ist bestimmt von aktuellen Treibern z.B. Politik der einzelnen EU-Mitgliedstaaten und des Europäischen Rates (Gipfel der europäischen Staats- und Regierungschefs), Themen wie Migration oder die Wettbewerbsfähigkeit Europas Trilog/ Verhandlungen Jean-Claude JUNCKER Kommissionspräsident (+ 7 Vize-Präsidenten) aktuelle Priorität: Wachstum & Arbeitsplätze Vertretung des Volkes im Gesetzgebungsprozess Forschungspolitik der EU Das Schema skizziert das komplexe Zusammenspiel der wichtigsten Akteure der EU-Forschungspolitik. Quelle: Helmholtz-Büro Brüssel

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