38 Menschen bei Helmholtz Personalien Martin Lohse leitet das MDC Seit dem 1. April ist Martin Lohse Vorstandsvorsitzender und wissenschaftlicher Direktor des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC). Zuvor war er Vizepräsident für Forschung an der Universität Würzburg. Darüber hinaus ist er Vizepräsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Lohse studierte Medizin und Philoso- phie und promovierte in der Neurobiologie. Später spezialisierte er sich auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Schwerpunkte sei- ner Forschung liegen auf Mechanismen der zellulären Signalver- arbeitung und auf Arzneimittelwirkungen an Rezeptoren. Zuletzt wurde das MDC von Thomas Sommer geleitet, der den wissen- schaftlichen Vorsitz nach dem Ausscheiden von Walter Rosenthal kommissarisch übernommen hatte. Marie-Curie-Stipendium geht an HZB-Forscherin Die Physikerin Aafke Bronneberg hat eines der begehrten europä- ischen Marie-Sklodowska-Curie-Stipendien erhalten. Sie arbeitet als Postdoc am Institut für Solare Brennstoffe des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie (HZB). Das Stipendium fördert herausragende Wissenschaftler in der Postdoktorandenphase. Dabei ist ein Wechsel der Forschungseinrichtung und des Landes vorgesehen. Bronneberg wird im Februar 2017 an das Dutch Institute for Fundamental Energy Research im niederländischen Eindhoven gehen. Vielzitierte Jülicher Hirnforscher Nach einer Analyse der Fachzeitschrift Lab Times gehören Simon B. Eickhoff, Gereon R. Fink und Karl Zilles vom Institut für Neurowissenschaften und Medizin des Forschungszentrums Jülich zu den 30 meistzitierten Neurowissenschaftlern Europas. Für die Anfang Februar veröffentlichte Studie wurden Publikationen der Jahre 2007 bis 2013 ausgewertet. Im europäischen Vergleich landeten deutsche Neurowissenschaftler mit 511.286 Zitaten und insgesamt 21.478 Artikeln auf dem zweiten Platz. Großbritannien führt die Liste knapp mit 519.964 Zitaten und 18.680 Artikeln an. Vier Advanced Grants für Helmholtz-Forscher Jedes Jahr verleiht der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) sogenannte Advanced Grants an bereits etablierte Wissenschaftler. In der Ausschreibungsrunde 2015 erfolgreich waren Matthias Tschöp und Vasilis Ntziachristos vom Helmholtz Zentrum München, Ulf Riebesell vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung sowie Hans Ströher vom Forschungszentrum Jülich. Für Ströher und Ntziachristos ist es bereits der zweite Advanced Grant ihrer Karriere – auch im 7. Forschungsrahmenprogramm konnten sie die ERC-Förderung einwerben, die bis zu 3,5 Millionen Euro für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren beträgt. Millionenförderung für Stoffwechselforscher Daniel Razansky vom Institut für Biologische und Medizinische Bildgebung am Helmholtz Zentrum München erhält zusammen mit Kollegen eines internationalen Forschungsteams rund eine Million US-Dollar aus dem Human Frontier Science Program (HFSP). Das HFSP unterstützt innovative und kreative Projekte der Grundlagenforschung in den Lebenswissenschaften. Im aus- gewählten Projekt arbeiten die Münchner Forscher gemeinsam mit Kollegen des portugiesischen Gulbenkian Science Institute und der US-amerikanischen Rockefeller University daran, die Anatomie und Funktion von Nervenzellen im umgebenden Fett- gewebe zu entschlüsseln. Dazu kombinieren sie neue Techniken der Genetik mit der optoakustischen Tomographie, einem moder- nen Bildgebungsverfahren. In diesem Jahr waren nur drei Prozent der Bewerbungen um eine HFSP-Förderung erfolgreich. Bianca Berlin Helmholtz Perspektiven Mai – Juni 2016