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Helmholtz Perspektiven 021_4

Helmholtz Perspektiven März – April 2014 10 TITELTHEMA Unterwegs in die Selbstständigkeit?  Studenten in der der Bauhaus-Universität Weimar. Bild: Candy Welz Alte Falter digitalisiert  Am Berliner Museum für Naturkunde erhalten Insekten einen QR-Code, der zum Artnamen und Fundort führt. Bild: Ernst Fesseler Johannes Vogel für zukunftsweisend. Er ist Gene- raldirektor des Museums für Naturkunde in Berlin, vorher hat er viele Jahre im Natural History Museum in London gearbeitet und die Citizen Science-Bewe- gung in Deutschland von Anfang an begleitet. „Ich wünsche mir, dass es in zehn Jahren an jeder Universität ein Büro für Bürgerwissenschaften gibt“ Für etliche Projekte hat er die Schirmherrschaft übernommen. „Citizen Science ist eine Herausfor- derung an die Wissenschaft als solche. Sie muss sich dem gesellschaftlichen Diskurs stellen“, sagt er. Das reine Sammeln von Daten, wie es zum Bei- spiel im Tagfalter-Monitoring passiert, sieht Vogel als Anfang einer Entwicklung, die die Wissenschaft umkrempeln kann: Aus der Zivilgesellschaft heraus könnte im Zuge der Öffnung von Forschungsvor- haben schon bald Einfluss genommen werden auf Forschungsfragen und auf die Verteilung von For- schungsgeldern. Für manche Wissenschaftler indes ist das alarmierend, sie fürchten um die Unabhän- gigkeit der Forschung. Vogel hält das für eine Ausrede: „Natürlich soll den Forschern nicht vorgeschrieben werden, was geforscht wird“, sagt er. „Wissenschaftler müssen sich dann zwar stärker rechtfertigen, stärker Mehr- heiten finden, aber diese Entwicklung führt auch zu mehr Transparenz – und letztlich zu mehr Relevanz.“ Billiger ist diese Form der Wissenschaft übrigens

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