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Helmholtz-Perspektiven 0114

11 Helmholtz-Perspektiven Januar – Februar 2014 telegramm Genetische Risikofaktoren für Alzheimer entdeckt  Elf bislang unbekannte genetische Risikofaktoren für eine Alzheimer-Erkrankung hat ein internationales Forschungskon- sortium mit Beteiligung des Deutschen Zentrums für Neurodege- nerative Erkrankungen identifiziert. Diese Erbgutveränderungen steigern die Wahrscheinlichkeit, an der so genannten sporadi- schen Alzheimer-Variante zu erkranken, von der 90 Prozent der Alzheimer-Pateinten betroffen sind. Allerdings muss das erhöhte Risiko nicht zwangsläufig zu einer Erkrankung führen. Im nächsten Schritt untersuchen die Wissenschaftler, welche biologische Rolle die betroffenen Gene spielen. In der Studie wurden die Erban- lagen von über 25.000 Alzheimer-Patienten sowie von mehr als 48.000 gesunden Kontrollpersonen analysiert und verglichen. Stroh wird als Energielieferant unterschätzt Stroh aus der Landwirtschaft könnte mehrere Millionen Haushalte mit Energie versorgen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, an der das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ mitgear- beitet hat. Unter den Bioreststoffen wird Stroh bislang noch am wenigsten zur Energieerzeugung genutzt. Zwar sollte laut Studie ein Teil des Strohs auf dem Acker verbleiben, da es die Humus- bildung verbessert. Dennoch könnten von den rund 30 Millionen Tonnen Stroh, die jährlich in Deutschland anfallen, bis zu 43 Prozent für die Erzeugung von Strom und Kraftstoff eingesetzt werden. Besonders klimafreundlich wäre dabei die Nutzung in Strohheizkraftwerken. Bisher vernachlässigt Stroh könnte bis zu 4,5 Millionen Haushalte mit Strom  und Wärme versorgen. Bild: S. Michalski/UFZ Forscher klären wichtige Enzymstruktur auf Forscher des Helmholtz-Zentrums Berlin haben zusammen mit finnischen Kollegen die Struktur des Enzyms Thiolase aufgeklärt, das für eine bestimmte Parasitenfamilie überlebenswichtig ist. Da- durch haben die Wissenschaftler neue Grundlagen für die Medika- mentenentwicklung etwa gegen die afrikanische Schlafkrankheit und die indische Leishmaniose geschaffen – zwei Krankheiten, die von Parasiten übertragen werden. Die Untersuchungen haben ein sehr detailliertes Bild der Struktur und Funktion vom so genann- ten aktiven Zentrum der Thiolase gegeben. Das aktive Zentrum ist eine Einbuchtung in der Oberfläche des Enzyms, in der bestimmte Substanzen zur chemischen Reaktion gebracht werden. Wenn es gelänge, Substanzen zu entwickeln, die an das aktive Zentrum andocken, könnte dies den Stoffwechsel der Krankheitserreger blockieren und daher als Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer Pharmazeutika dienen. Buch über die Rolle des Ozeans im Klimasystem Ein Standardwerk der Meeres- und Klimaforschung wurde neu überarbeitet: „Ocean Circulation and Climate – A 21st century perspective“ lautet der Titel der zweiten Auflage. Zu den Her- ausgebern gehört der Ozeanograph Gerold Siedler, Emeritus am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Das Werk fasst den aktuellen Wissensstand über den Einfluss des Ozeans bei Klimaschwankungen und die neusten Erkenntnisse zu ozeanischen Strömungen zusammen. Es wendet sich nicht nur an Fachleute, sondern beinhaltet auch allgemeinverständliche Zusammenfassungen für den naturwissenschaftlich interessier- ten Leser. Siliziumstaub bekommt zweite Chance Silizium ist ein elementarer Bestandteil der meisten Solarzellen. Derzeit geht bei der Herstellung fast die Hälfte des Metalls als Pulver verloren, wenn es in hauchdünne Scheiben zersägt wird. Im EU-Projekt SIKELOR, das das Helmholtz-Zentrum Dresden- Rossendorf (HZDR) koordiniert, arbeiten die beteiligten Forscher an einem industrietauglichen Prozess, um den Siliziumstaub wieder aufzubereiten. Die HZDR-Wissenschaftler wollen mit einem elektromagnetischen Rührer die Siliziumspäne von anderen Abfall- stoffen trennen. Dazu testen sie, wie unterschiedlich eingestellte Magnetfelder auf geschmolzenes Metall wirken. In Planung ist ein Demonstrator, mit dem die einzelnen Prozessschritte studiert werden können. Magnetisiert Josef Pal prüft die Wirkung von Magnetfeldern auf Flüssigmetalle.  Bild: F. Bierstedt/HZDR

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