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Helmholtz Perspektiven Juli 2016

23 „Publikationen nutzen auch den Nachwuchswissenschaftlern“, sagt Bettina Eick, Professorin für Mathematik an der Technischen Universität Braunschweig G erade für Doktoranden hat das Publizieren viele Vorteile. Sie haben damit die Mög- lichkeit, ihre Ergebnisse der Welt öffentlich zugänglich zu machen. Durch eine Publikation zeigt ein Forscher auch, was er geleistet hat, und bekommt internationale Anerkennung. Im besten Fall können dabei beispielsweise Einladungen zu Vorträgen oder Kontakte mit anderen Experten entstehen. Außerdem zeigt eine Veröffentlichung, dass ein Ergebnis relevant ist. So können Dokto- randen ihre Dissertationen untermauern. Eine Publikation ist deshalb gerade für junge Autoren sinnvoll und nützlich. Der Druck zu publizieren ist jedoch im Forschungsbetrieb oft hoch. Das ist nicht immer nützlich – insbesondere wenn man langfristige und zeitintensive Forschung betreiben will, die mehrere Jahre bis zur ersten Veröffentlichung erfordert. Doktoranden sind dabei zwar im Vorteil, denn ihnen stehen einige Jahre zur Verfügung, bis sie eine Publikation vorweisen müssen. Letztend- lich müssen aber auch sie erst einmal lernen, mit dem Druck umzugehen. Wenn ich neue Postdoktoranden einstelle, spielt es für mich immer eine wichtige Rolle, ob sie während ihrer Promotion bereits publiziert haben. Für mich ist dabei sowohl wichtig, in welchem Journal sie veröffentlicht haben, als auch wie viele andere Wissenschaftler daran mitgearbeitet haben und wie umfangreich die Arbeit ist. Aus meiner Sicht ist es wichtiger, dass ein Forscher wenige solide Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften hat, als viele eher oberflächliche Publikationen. Das heißt: Qualität ist wichtiger als Quantität. Aus meiner Sicht ist es jedem Doktoranden bei einer guten Betreuung möglich, seine Ergeb- nisse auch zu veröffentlichen. Daneben sollten sie allerdings Tagungsbesuche und Vorträge nicht vernachlässigen. Auch das gehört meiner Meinung nach zu einer guten Doktoranden-Betreuung. Ich versuche deshalb, jedem Doktoranden bei seinem ersten Projekt so viel Hilfestellung zu geben wie möglich, und danach dann zunehmend selbst- ständiger arbeiten zu lassen. So profitieren beide Seiten.  Zu diesem Thema haben wir auch einen Comic für Sie: www.helmholtz.de/publishorperish Helmholtz Perspektiven Juli – August 2016 STANDPUNKTE Diskutieren Sie zum Thema unter: www.helmholtz.de/ blickwinkel Vom 28.–30. September 2016 findet am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig das erste deutschlandweite Treffen der Helmholtz-Doktoranden statt. Im Rahmen der Veranstaltung werden auch Alexander Lerchl und Bettina Eick zu Gast sein und an einer Diskussion zum Thema „Publish or Perish?“ teilnehmen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: https://indico.scc.kit.edu/indico/event/229/

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