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Helmholtz Perspektiven 0316

14 telegramm Helmholtz Perspektiven  September – Oktober 2016 Telegramm 3D-Modell zur Erforschung von Prostatakrebs Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes. Meist wird die Erkrankung erst spät erkannt. Sind bereits Metastasen vorhanden, ist eine vollständige Heilung schwierig. Deswegen möchten Grundlagenforscher verstehen, wie die Krebszellen mit ihrer Umgebung inter- agieren und wie die Metastasierung voranschreitet. Dafür haben Wissenschaftler vom Karlsruher Institut für Techno- logie (KIT) jetzt ein Zellkulturmodell entwickelt, mit dem sich die natürlichen Prozesse bei der Entstehung und dem Verlauf der Prostatakrebserkrankung nachbilden und unter- suchen lassen. Als Materialbasis dienen Gele aus synthe- tischen Polymeren, die sich zu dreidimensionalen porösen Strukturen zusammenbauen lassen. Deren mechanische Eigenschaften sind denen von natürlichem Zellgewebe sehr ähnlich. In Zukunft wollen die Wissenschaftler mit dem Modell sowohl gesunde Zellen des Prostatagewebes als auch Krebszellen kultivieren und so die Entstehung und den Verlauf der Tumorerkrankung untersuchen und besser verstehen. Eine aktuelle Publikation zu dem Projekt in der wissenschaftlichen Zeitschrift Small hat es als „Top Story of the Week“ auf die Plattform „Prostate Cell News“ geschafft, eine der wichtigsten internationalen Datenbanken zur Prostatakrebsforschung. 3D-Zellkultursystem  Prostatakrebszellen (grün) in einem hochporösen Cryogel mit gewebeähnlicher Elastizität. Bild: Bettina Göppert/KIT Forschung +++ Forschungspolitik

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