Ausschreibung für Projekte im Bereich Wassersicherheit

Mit dem Start der Helmholtz-Themenkampagne für Wassersicherheit adressiert die Helmholtz-Gemeinschaft die große Herausforderung, angesichts zunehmender globaler Krisen und Risiken ein nachhaltiges und sicheres Wassermanagement zu gewährleisten. Durch die Nutzbarmachung interdisziplinärer Expertise und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Forschungsbereichen zielt diese Kampagne darauf ab, innovative Lösungen zu entwickeln, um Wasser als lebenswichtige Ressource für das 21. Jahrhundert zu sichern.

Dürre und Hitzestress, Überschwemmungen und Starkregen: Der Klimawandel wirkt sich erheblich auf den Wasserkreislauf aus. Sowohl plötzlich auftretendes Überangebot als auch lange Phasen des Mangels sind möglich. In Ländern des Globalen Südens zeigt sich bereits heute, dass diese unsichere Versorgung die gesellschaftliche und ökonomische Entwicklung hemmen kann. Künftig müssen sich aber auch Industrieländer auf eine schwankende Verfügbarkeit von Wasser einstellen – und damit auf Konkurrenzsituationen zwischen dem Bedarf von Menschen und Natur, Industrie und Landwirtschaft: Wasser ist die Schlüsselressource des 21. Jahrhunderts.

Das nachfolgende Themenportfolio adressiert das Kampagnenthema "Wassersicherheit im 21. Jahrhundert". Im Fokus stehen drei wasserbezogene Kernthemen sowie drei methodische Querschnittsthemen mit hohem Potenzial für wissenschaftliche Innovation und Transfer in die Anwendung:

Themenportfolio

Terrestrische Wasserkreisläufe (δ natürlich ./. anthropogen)
Urbane BlauGrünRote Wassersysteme (Wasser, Vegetation, Energie)
Wasserqualität und ein schadstofffreier Wasserkreislauf

Querschnittsthemen

Monitoring, Fernerkundung und Sensorik
Digitalisierung, Informationstechnologien, Datenanalyse
Mikrobiom, Interaktion im Ökosystem, Datenanalysen

Struktur der Kampagne und des Ausschreibungsverfahrens

Die Projektauswahl erfolgt in einem zweistufigen Verfahren (mit zwei separaten Ausschreibungen), das aus A) einer Phase für Lab-Proposals und B) einer Phase für Themenvorschläge besteht:

Die erste Stufe / 1. Ausschreibung (auch Lab-Proposal) umfasst Fördermöglichkeiten für die Einrichtung von drei physischen Solution Labs, die sich jeweils mit einem der folgenden Kernthemen befassen: Terrestrische Wasserkreisläufe, Urbane blau-grün-rote Wassersysteme oder Wasserqualität. Mit der Ansiedlung der Solution Labs erhalten erfolgreiche Antragsteller/Zentren eine finanzierte Stelle (1 FTE / ~ 100T€ p.a.) für die Koordination. Die Solution Labs dienen als Hub für die thematischen Projekte, die in der zweiten Phase der Kampagne ausgewählt werden. Der übergreifende Forschungsschwerpunkt der Solution Labs bildet somit die Grundlage für die Anträge der thematischen Projekte in der zweiten Stufe des Antragsverfahrens.

Die zweite Stufe / 2. Ausschreibung (auch Theme-Proposal) sieht die Förderung eines thematischen Gesamtprojekts pro Standort inklusive Teilprojekten vor. Jedes Projekt schließt an die inhaltliche Ausrichtung der Solution Labs an und hat die synergetische Bündelung verschiedener Kompetenzen aus unterschiedlichen Forschungsbereichen zum Ziel. Gleichzeitig soll von Beginn an eine geeignete Transferstrategie mit externen Partnern/Stakeholdern entwickelt werden („Transfer-by-Design“). Spezifische Informationen für Antragsteller der thematischen Projekte folgen in der zweiten Ausschreibung, die Anfang Mai 2025 veröffentlicht wird.