Wissenschaftliche Leistung
Publikationen und Transfer
Sofern nicht anders ausgewiesen, beziehen sich die Zahlenangaben auf den Berichtsstand des Jahres 2022.
WoS-, Scopus- oder Open Research Europe indexierte Publikationen
Ein zentrales Maß für die wissenschaftliche Produktivität sind wissenschaftliche Publikationen in Fachzeitschriften. Für Helmholtz ist weiterhin ein klares Wachstum erkennbar. Im Jahr 2022 erschienen 19.290 WoS-, SCOPUS oder Open Research Europe indexierte Publikationen. Eine Änderung in der Zählweise führte im Jahr 2021 durch einen einmaligen Effekt zu deutlich höheren Werten. Daher fiel die Anzahl der Publikationen im Vergleich zum Vorjahr geringer aus. Bei Betrachtung der letzten fünf Jahren zeigt sich weiterhin eine anhaltende Steigerung von im Durchschnitt ca. 4 Prozent jährlich.
Die internationale Vernetzung spiegelt sich u. a. im Aufkommen der internationalen Ko-Publikationen. Wie der im Rahmen des Pakt-Monitoring erstellte aktuelle Bibliometriebericht (Frietsch et al. 2023) bekräftigt, haben gemeinsame Publikationen mit internationalen Partnern bei allen außeruniversitären Forschungsorganisationen an Relevanz gewonnen. So ist der Anteil internationaler Ko-Publikationen im Fall von Helmholtz im Zeitraum 2010 bis 2021 von 60 auf aktuell gut 65 Prozent angestiegen.
Nature Index 2021/22
Die Qualität von Forschungsergebnissen wird durch die Anzahl an Publikationen in renommierten Fachzeitschriften sichtbar. Die Nature Publishing Group veröffentlicht ein weltweites Institutionen-Ranking der 200 international erfolgreichsten Forschungsorganisationen. Der Nature Index basiert auf Veröffentlichungen in 82 renommierten Fachzeitschriften. Helmholtz findet sich darin seit Jahren konstant unter den zehn weltweit führenden Institutionen. Die Tabelle zeigt den Nature Index für den Zeitraum vom 01.01.2022 bis 31.12.2022.
Transfer
Erkenntnisse aus der Forschung sind das Fundament unserer modernen Welt. Der Wissens- und Technologietransfer ist daher ein essenzieller Teil der Helmholtz-Mission. Im Bereich Transfer und Innovation fördern wir gemeinsam mit den Transferstellen der Zentren den Austausch Wissenschaft-Wirtschaft-Gesellschaft durch Netzwerke, gezielte Transferförderprogramme und die Entwicklung gemeinsamer Partnerschaften. In den letzten Jahren wurden dafür neue Instrumente und Plattformen geschaffen, beispielsweise der Helmholtz-Validierungsfonds, die „Helmholtz Innovation Labs“ und die „Innovationsfonds der Zentren“.
Die Erträge aus Wirtschaftskooperationen befinden sich mit 185,8 Millionen Euro im Jahr 2022 etwas über und die Zahl der Patentanmeldungen mit 328 etwas unter dem Niveau der Vorjahre. Die Zahl der Ausgründungen ist mit 16 unterdurchschnittlich. Der Vergleich zu den Vorjahren zeigt einen Rückgang der Ausgründungsaktivitäten im Jahr 2022. Die Entwicklung ist sehr wahrscheinlich auf die globalen Unsicherheiten und den weltwirtschaftlichen Abschwung –hervorgerufen durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die damit einhergehende Preissteigerung bei den Energiekosten und dem massiven Anstieg der Inflation – zurückzuführen, welche die Forschenden hinsichtlich der Umsetzung potenzieller Gründungsvorhaben gehemmt haben dürften.