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Ausstellungsort: Ratsinnenhof, Justus-Lipsius-Gebäude, Brüssel

Dauer: 7. März 2007 bis 29. Juni 2007

Rom, Vatikanstadt, Italien

Ein Blick aus dem Weltall auf die größte Stadt Italiens und den kleinsten Staat der Welt: In der linken, oberen Bildecke ist der Petersplatz zu erkennen. Seine Form hat symbolische Bedeutung: Er soll die Gläubigen mit offenen Armen empfangen, so hatte es sein Architekt Gian Lorenzo Bernini im 17. Jahrhundert geplant. Quer durch das Bild schlängelt sich der Tiber. Eine Brücke über den Fluss erleichterte einst den Handel zwischen Latinern und Etruskern. Der Ursprung eines antiken Weltreichs und einer wunderschönen Stadt. Mit einer Auflösung von 1 x 1 Metern liefert der Satellit Ikonos gestochen scharfe Aufnahmen von der ewigen Stadt.

Der Alpenbogen eingerahmt von Nebel

In den Herbst- und Wintermonaten stellen sich über Mitteleuropa Hochdruckwetterlagen ein, die oft mit beständigen, weit ausgedehnten Nebelfeldern einhergehen. Nur die Hochlagen bleiben wolkenfrei - wie hier der über 2.000 km lange Alpenbogen. Messerscharf zeichnen die Nebelfelder über der Poebene den südlichen Alpensaum nach. Von Süden kommend, reicht der Nebel bis nach Bozen. Größere Wolkenlücken lassen Rückschlüsse auf die Landnutzung zu. Folgt man dem Verlauf des Starnberger Sees (nördlich der Alpen in der rechten Bildmitte) nach Norden, erkennt man eine fast kreisförmige Lücke in der Nebeldecke: München. Die um einige Grad höhere Lufttemperatur im Stadtgebiet wirkt wie eine Heizplatte und hat punktuell den Nebel bereits aufgelöst.

Donaudelta, Rumänien

Mit einer Länge von 2.845 Kilometern ist die Donau der zweitlängste Fluss Europas. In Rumänien mündet sie in das Schwarze Meer und bildet hier ein 5.000 km2 großes Delta, Lebensraum für tausende Tier- und Pflanzenarten. Dieses riesige Geflecht aus unzähligen Seitenarmen, Seen und Inseln ist kaum zugänglich. Satelliten tragen zur Erforschung des Donaudeltas bei. Sie zeigen Veränderungen an Wasserläufen und Vegetation. Das Bild wurde vom Sensor MOMS aufgenommen - ein ideales Instrument für die Erkundung von Ökosystemen und wichtiges Hilfsmittel, um die Einflüsse des Menschen auf die Natur besser verstehen und bewerten zu können. Durch die Falschfarbendarstellung lassen sich in diesem Foto Wasserflächen (rot) und Vegetation (blau) sehr gut unterscheiden.

Slowakei

Eine Landschaft in der Slowakei als Flickenteppich aus Wäldern, Weiden, Acker- und Siedlungsfläche. Aus einem solchen Satellitenbild lassen sich detailgetreue Karten über die Landnutzung erstellen. Wichtig ist dies zum Beispiel für die Agrarpolitik der Europäischen Union. Immerhin wird die Hälfte ihrer Gesamtfläche landwirtschaftlich genutzt und die EU gibt jährlich über 40 Milliarden Euro für Agrarsubventionen aus. Satelliten helfen bei der Überwachung der geförderten Flächen. Die Bauern wiederum nutzen satellitengestützte Navigationssysteme zum exakten Einsatz ihrer Landmaschinen und Düngemittel.

Londoner Details - aus dem All betrachtet

Von Westen nach Osten windet sich die Themse durch die Metropole London. Aus etwa 700 Kilometer Höhe wurde London von dem amerikanischen Satelliten IKONOS aufgenommen. Die Auslösung von einem Meter zeigt auch kleine Details wie einzelne Schiffe auf dem Fluss oder die typisch englischen roten Busse. In der oberen Bildmitte liegen die bekannten Parks der Stadt - der Hyde Park ist mit Abstand der größte hiervon. Östlich davon ist am Ufer der Themse das Parlament mit Big Ben erkennbar. Am äußersten rechten Rand des Bildes führt die Tower Bridge über die Themse.

Formentera, Spanien

Das Bild zeigt das nördliche Ende von Formentera - die kleinste Insel der Balearen bildet zusammen mit dem etwa 20 Kilometer nördlich gelegenen Ibiza die Inselgruppe der Pityusen. In der linken Bildhälfte ist der Ort La Savina mit dem einzigen größeren Hafen der Insel zu erkennen. Die rechte Lagune liegt unterhalb des Meeresspiegels und hat einen höheren Salzgehalt als das umliegende Meer. Daher wurden die am rechten Bildrand zu sehenden Salinen von Formentera direkt daneben angelegt, um das salzhaltige Wasser zur Salzgewinnnung zu nutzen. Aus wirtschafltichen Gründen wurde der Betrieb der Salinen aber bereits 1986 eingestellt.