HELMHOLTZ extrem
Forschung kann stinken und kleben. Manche wissenschaftlichen Arbeitsplätze befinden sich in 400 Meter Tiefe oder werden nicht wärmer als -20 Grad Celsius.
In der Rubrik HELMHOLTZ extrem zeigen wir Ihnen diese außergewöhnlichen und faszinierenden Forschungsprojekte, Orte und wissenschaftliche Phänomene.
Das tiefste Bohrloch
Östlich von Nürnberg haben Forscher mehr als neun Kilometer tief in die Erde gebohrt. Heute dient der Schacht vor allem als Testlabor für Messgeräte.
Das kleinlichste Messgerät
Es erforscht das Weltklima und findet seltene Rohstoffe – bis aufs Atom genau: das Sekundär-Ionen-Massenspektrometer. Am Helmholtz-Zentrum in Potsdam steht eines davon.
Die größte Waffe gegen Krebs
Sie nimmt fast die Fläche eines Fußballfeldes ein und umfasst mehrere medizintechnische Weltneuheiten: die Bestrahlungsanlage des Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrums (HIT).
Der appetitlichste Geruch der Forschung
Am Karlsruher Institut für Technologie riecht es nach Geräuchertem. Schuld daran sind trockene Pflanzenreste. Aus der Biomasse versuchen Wissenschaftler, Kraftstoff herzustellen.
Die größte Mikrowelle
Mit einem Fassungsvermögen von rund 7.000 Litern ist die Mikrowelle am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wesentlich größer und leistungsfähiger als die gängige Küchenmikrowelle.
Die 62-Meter-Luftpumpe
Das schafft kein Sturm und kein Orkan: Eine riesige Luftpumpe beschleunigt in Göttingen Luft auf mehr als 25.000 Kilometer pro Stunde.
Das stärkste Magnetfeld
Extrem anziehend für Magneten und für Materialforscher aus aller Welt ist das Hochfeld-Magnetlabor am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf.
Die intelligenteste Pflanzenoberfläche
Wenn bestimmte Schwimmpflanzen unter Wasser getaucht werden, nehmen sie ihre Luft zum Atmen einfach mit. So können sie monatelang unter Wasser überleben.
Das schwerste Element
„Superschwere Elemente“ existieren nur für Millisekunden, bevor sie wieder zerfallen. Wie entstehen sie und warum wird nach ihnen gesucht?
Der heißeste Ort
Das Sonnenfeuer auf die Erde holen, nichts weniger als das versuchen Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching.
Das stinkendste Forschungsprojekt
Vermischt man ein fauliges Ei und ranzige Butter, kann man den Stoff riechen, aus dem ein Teil unserer nachhaltigen Energie stammt.
PICO kann nichts erschüttern
Das Elektronenmikroskop PICO erreicht eine Re-
kordauflösung von 50 Milliardstel Millimeter. Scharfe Bilder liefert das Gerät allerdings nur dann, wenn auch kleinste Erschütterungen vermieden werden.
Der Arbeitsplatz mit dem höchsten Druck
Wenn Jürgen Schauer und seine Kollegen im Meer auf 400 Meter abtauchen, lastet auf ihrem Arbeitsplatz ein Druck von 41 bar.