Der Forschungsbereich "Materie"
98 internationale Experten begutachteten die sieben Forschungszentren DESY, FZJ, GSI (mit den Helmholtz-Instituten in Mainz und Jena), HZB, HZDR, HZG und KIT im Forschungsbereich Materie.
Neben den Vorsitzenden wurden aus dem Kreis der Fachgutachter insgesamt 17 Programmgutachterinnen und Programmgutachter gewählt, die neben der Bewertung der wissenschaftlichen Qualität der FuE-Aktivitäten auch den Beitrag der Forschungseinheiten und des jeweiligen Zentrums zum entsprechenden Programm der Helmholtz-Gemeinschaft beurteilten.
Die umfangreichen Ergebnisse beinhalten eine differenzierte qualitative Betrachtung der verschiedenen Forschungseinheiten jedes Zentrums und geben dezidierte zentrenspezifische Hinweise zur weiteren Profilierung in den drei Programmen, sowie auf Ebene der Zentren. Darüber hinaus beinhalten die Ergebnisse strategische Empfehlungen für die programmatische Weiterentwicklung der Zentren und des Forschungsbereichs.
Zusammenfassend konstatieren die Gutachterinnen und Gutachter dem Forschungsbereich Materie eine herausragende Systemkompetenz von der Grundlagenforschung auf Arbeitsgruppenebene bis hin zum Aufbau, dem Betrieb und der Weiterentwicklung der zugehörigen Großforschungsanlagen mit dem gesamten dafür notwendigen Personal. Honoriert wird die große Komplementarität der unterschiedlichsten Gebiete zur Erforschung der Struktur der Materie, die in der Regel durch hinreichend kritische Masse hinterlegt ist. Die Gutachterinnen und Gutachter heben besonders die originelle Programmatik des Forschungsbereichs hervor, in der die einst getrennten Wissenschaftsdisziplinen zur Elementarteilchenphysik, der Hadronen- und Kernphysik und der Astroteilchenphysik zusammengebracht und – flankiert von den Materialforschungsaktivitäten an den Nutzer‐Anlagen – durch eine weltweit einmalige Programmatik zur generischen Entwicklung von Beschleunigern und Detektorsystemen kongenial miteinander verbunden sind. Die Programmatik greift aus Sicht der Begutachtenden aktuelle Entwicklungen auf und ermöglicht ausgezeichnete Forschungsergebnisse.
In den herausragenden Forschungsinfrastrukturen sehen die Experten ein Paradebeispiel für die Aufgabenteilung im deutschen Wissenschaftssystem und die Kooperation zwischen deutschen und ausländischen Universitäten mit der Helmholtz-Gemeinschaft. Dies werde sehr gut von der Eigenforschung der Zentren an ihren Anlagen flankiert. Die Gutachterinnen und Gutachter bestärkten die Zentren darin, stärker als bisher eine zentrale Rolle bei der Mitgestaltung der verschiedenen internationalen Roadmaps zu großen Nutzeranlagen einzunehmen und die Ausbaupläne sowie angestrebten Modifikationen der eigenen Anlagen konsequent weiterzuverfolgen. Sie empfehlen einhellig die Stärkung der Wechselwirkung von Theorie- und Experimentalgruppen in allen drei Programmen. Die große Attraktivität des Forschungsbereichs auf talentierten Nachwuchs solle forschungspolitisch sowie bei der Rekrutierung noch stärker genutzt werden.
Zu den anderen Forschungsbereichen:
Forschungsbereich "Erde und Umwelt"
Forschungsbereich "Gesundheit"
Kontakt
Dr. Ilja Bohnet
Forschungsbereichsbeauftragter Materie
Helmholtz-Gemeinschaft