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Der Forschungsbereich "Energie"

"Vieles von dem, was Helmholtz im Forschungsbereich Energie leistet, ist sehr, sehr stark, einiges absolut Weltklasse."

Steven Chu, Stanford University

Bioliq-Anlage in Karlsruhe. Bild: KIT

Die Gutachterinnen und Gutachter betonten, dass die Forschungsaktivitäten in den Programmen zur Energieeffizienz, Erneuerbaren Energien, Energiespeicherung, sowie zur sozio-ökonomischen Systemforschung entscheidend zur Erreichung der von der Bundesregierung angestrebten CO2-Reduktionsziele beitragen und somit eine Schlüsselrolle bei der Transformation des deutschen Energiesystems einnehmen. Das Forschungsprogramm Kernfusion ist aufgrund seiner Qualität, Breite und Größe der weltweite Spitzenreiter in der Fusionsforschung. Auch auf dem Gebiet der nuklearen Entsorgung und Reaktorsicherheit wurde dem Forschungsprogramm, das als Asset für eine nationale Strategie zur Entsorgung und Rückbau angesehen wird, eine herausragende Leistung bescheinigt. Durch das konsequente Aufgreifen der Empfehlungen aus der vorgegangenen PoF III Evaluation konnte sich der Bereich sichtbar weitentwickeln. So wurde z. B. im Rahmen der programmübergreifenden Initiative "Energy Systems 2050" die Systemforschung maßgeblich für die zukünftige Ausrichtung gestärkt. Besonders beeindruckte die Gutachterinnen und Gutachter die herausragende Entwicklung der Helmholtz-Institute in Ulm, Münster, Erlangen-Nürnberg und Freiberg, die teils weltweit einmaligen und führenden Forschungsinfrastrukturen und -plattformen zur Technologieentwicklung (z. B. EMIL, HEMF, Bioliq, Wendelstein 7-X, ASDEX-Upgrade) und Systemintegration (Energy Lab 2.0; Living Lab Energy Campus), sowie die Programme zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern.

Die Begutachtenden bestärken den Forschungsbereich nachdrücklich darin, aufgrund seiner wissenschaftlichen Exzellenz und seines umfassenden Portfolios eine prominente Position in der Energieforschungslandschaft einzunehmen und den Dialog mit der Gesellschaft und Politik zu verstärken. Hierzu wird empfohlen, eine "Helmholtz Energiewende Roadmap" zu entwickeln, die im Rahmen der PoF IV Struktur die strategische Ausrichtung des Portfolios schärft, die Systemforschung stärkt und Entwicklungspfade für ein nachhaltiges Energiesystem aufzeigt. Zudem wird eine Stärkung der forschungsbereichsübergreifenden Zusammenarbeit mit den Forschungsbereichen Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr, sowie Erde und Umwelt empfohlen, um künftig die Themenblöcke Elektromobilität, Geothermie und nukleare Endlagerung holistisch weiterzuentwickeln. Dies wurde durch die Empfehlung zur Erarbeitung einer Kommerzialisierungsstrategie komplementiert, durch die Innovationszyklen für wichtige Technologien verkürzt werden könnten.

Zu den anderen Forschungsbereichen:

Forschungsbereich "Erde und Umwelt"

Forschungsbereich "Gesundheit"

Forschungsbereich "Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr"

Forschungsbereich "Materie"

Forschungsbereich "Information"

Von Mitte Januar bis Anfang April 2018 wurden 47 Forschungseinheiten an sechs Zentren (KIT, FZJ, HZB, HZDR, DLR, IPP) begutachtet, die am Forschungsbereich Energie beteiligt sind. Weitere Energiesegmente wurden im Rahmen der Evaluationen im Forschungsbereich Erde und Umwelt am GFZ und UFZ bewertet. Dabei waren insgesamt 107 internationale Gutachterinnen und Gutachter beteiligt, die jeweils drei bis fünf Tage vor Ort die wissenschaftliche Leistung der Zentren evaluierten. Neben den sechs Vorsitzenden der Gutachtergruppen kam drei Kreuzgutachtern, die jeweils an mindestens vier Begutachtungen teilnahmen, eine Schlüsselrolle für die Bewertung der zentrumsübergreifenden Programme und die Ausarbeitung von Empfehlungen für den Forschungsbereich zu.

Die detaillierte Begutachtung der wissenschaftlichen Aktivitäten der Helmholtz-Zentren zeigte, dass der Forschungsbereich Energie essentielle langfristige Beiträge für die Ausgestaltung einer umweltverträglichen, stabilen und wirtschaftlichen Energieversorgung der Zukunft leistet. Dabei umfasst der Forschungsbereich Energie zahlreiche der für die Transformation des Energiesystems erforderlichen Technologien und gestaltet Schlüsselfelder mit wissenschaftlicher Exzellenz international führend mit. Neben dieser technologischen Expertise wurde dem Forschungsbereich eine einzigartige technologie- und disziplinübergreifende Systemkompetenz bescheinigt.

Dr. Egbert Jolie

Forschungsbereichsbeauftragter Energie
Helmholtz-Gemeinschaft

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