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Der Forschungsbereich Erde und Umwelt

Ergebnisse und Empfehlungen der strategischen Begutachtung

Der Forschungsbereich Erde und Umwelt erforscht das System Erde sowie die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur. Er liefert Systemanalysen, Wissen, Daten und Technologien, um die Grundlage für eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. Die beteiligten Zentren und ihre Partner bündeln ihre Kompetenzen, um Strategien, Handlungsempfehlungen, Methoden und Infrastrukturen zu entwickeln. Diese sollen dazu beitragen, die natürlichen Ressourcen nachhaltig zu nutzen und langfristig zu schützen, den Klimawandel zu verstehen, Naturgefahren zu bewältigen sowie die Auswirkungen von Naturkatastrophen zu mindern.

"Die Kombination aus hochtalentierten Wissenschaftlern und den Ressourcen, die ihnen für ihre Forschung kontinuierlich zur Verfügung stehen, ist auf diesem Level weltweit einzigartig."

Peter Schlosser, Arizona State University

Programm der Förderperiode 2021–2027

• Changing Earth – Sustaining our Future

Beteiligte Zentren

• Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI)

• Forschungszentrum Jülich

• GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

• Helmholtz-Zentrum Hereon

• Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ

• Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ

• Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Koordinatorin

Katja Matthes, Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel

Ergebnisse

Die Gutachterinnen und Gutachter waren beeindruckt von der wissenschaftlichen Exzellenz des Forschungsbereichs und den oft einzigartigen Infrastrukturen. Sie lobten auch die Neuaufstellung der Forschungsaktivitäten in einem einzigen, gemeinsamen Programm, welches sich in neun Topics gliedert. Damit biete sich eine weltweit einzigartige elegenheit, das Verständnis des globalen Wandels im Zusammenhang mit der natürlichen Dynamik des Systems Erde entscheidend zu vertiefen. So könnten Lösungsoptionen für die dringendsten Herausforderungen bereitgestellt werden. 

Die Gutachterinnen und Gutachter unterstützten zudem die Etablierung der geplanten gemeinsamen Synthese- und Kommunikationsplattform (SynCom). Sie könne als wichtiges Bindeglied die Zusammenarbeit zu übergreifenden Themen – wie beispielsweise Klimawandel, Naturgefahren oder Ressourcen – fördern und positive Auswirkungen sowohl auf die Wissenschaft als auch auf den Dialog der Forschung mit der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik haben. 

Der Erfolg dieses ehrgeizigen Programms hänge entscheidend von einer effizienten Koordination ab, die die Philosophie des Programms in allen Topics und Zentren implementiert und besonders den konzeptionellen und methodischen Austausch befördert. Auch die Modernisierung der vorhandenen, sowie der Aufbau neuer exzellenter Forschungsinfrastrukturen zur Beobachtung und Modellierung seien entscheidend für die erfolgreiche Durchführung.

Das Gremium bescheinigte dem gemeinsamen Programm ein außergewöhnliches Potenzial, wichtige Durchbrüche in der Grundlagenforschung und in der Anwendung zu erzielen und international eine führende Rolle in der Erdsystemforschung zu spielen. Es sei weltweit einzigartig und bringe den Forschungsbereich Erde und Umwelt in eine exzellente Position mit außergewöhnlichen Möglichkeiten, aber auch mit einer großen Verantwortung über die Helmholtz-Gemeinschaft hinaus.

Strategische Empfehlungen

  • Zur erfolgreichen Umsetzung des gemeinsamen Programms müsse die Governancestruktur ebenso wie die SynCom-Plattform umgesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt werden.
  • Es solle erwogen werden, die Topics zukünftig noch stärker thematisch zu orientieren. So könne der Beitrag zu übergeordneten Zielen wie beispielsweise der Verbesserung von Vorhersagen von Wetterextremen und deren Auswirkungen sichtbarer gemacht werden.
  • Der konzeptionelle und methodische Austausch müsse verstärkt werden und der Forschungsbereich solle einen Fokus auf das gemeinsame Entwickeln von Infrastruktur für die Erdsystemmodellierung und der Integration der einzelnen Modelle und komplexen Datensätze legen.

Kontakt

Prof. Dr. Antje Boetius

Forschungsbereichskoordinatorin Erde und Umwelt
Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Dr. Cathrin Brüchmann

Forschungsbereichsbeauftragte Erde und Umwelt
Helmholtz-Gemeinschaft

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