Damit die Energiewende gelingt und die ambitionierten Klimaziele erreicht werden können, muss der Gebäudebestand bis 2050 nahezu klimaneutral gestaltet sein. Dazu bieten die Flächen von Gebäuden große und unerschlossene Potenziale, die für eine dezentrale Stromerzeugung mit Photovoltaik aktiviert und genutzt werden können. Dies gilt sowohl für Neubauten als auch für den Gebäudebestand. Als Brücke zwischen der Bauwelt und der Photovoltaik vermittelt die Beratungsstelle für bauwerkintegrierte Photovoltaik, BAIP, seit 2019 umfassendes Wissen für Architekturschaffende, Planende, Bauverantwortliche, Investierende und Stadtentwickelnde. Themen sind unter anderem verfügbare Technologien, Gestaltungsoptionen, Produkte, technische Umsetzbarkeiten oder auch rechtliche Rahmenbedingungen. Mit einem erfahrenen Team bietet BAIP eine produktneutrale, gezielte und persönliche Beratung zum Einsatz von bauwerkintegrierter Photovoltaik (BIPV) und zur Aktivierung von Bauwerksflächen. Dieses Team hat inzwischen zu über 300 Bauvorhaben beraten. Mit diesem initial kostenfreien Beratungsangebot werden die Hürden für den integrierten Einsatz von Photovoltaik gesenkt und ein Beitrag für die breite Nutzung dieser Technologie geleistet.
Parallel dazu transferiert BAIP das Wissen in Form von Weiterbildungen, z.B. im Rahmen regelmäßiger Architektenfortbildungen, in der Nachwuchsausbildung an der HTW Berlin (Masterstudiengang Erneuerbare Energien) und der Universität Kassel (Studiengänge Architektur und Design), sowie in zahlreichen Runden Tischen, u.a. zu Brandschutz, Denkmalschutz und in Fachworkshops, wie den Berliner Energietagen. Ferner arbeitet BAIP mit an der Umsetzung der Solargesetzgebung und ist Partner unter anderem im Berliner BAUinfo-Zentrum.
BAIP ist eingebettet in das HZB und damit nah an Forschung und Entwicklung zu Photovoltaik. Sein einzigartiges Reallabor für BIPV in Berlin-Adlershof dient mit seiner solaren Fassade sowohl als Forschungs- als auch als Demonstrationsobjekt. Die Wissenschaftler:innen studieren die Wechselwirkungen zwischen der solaren Fassade und dem eigentlichen Gebäude auf lange Zeit. Gleichzeitig ermöglicht es Erfahrungen aus Planung, Errichtung und Betrieb aus Sicht der Architektur und des Facility-Managements.
Weitere Informationen
www.hz-b.de/baip