Netzwerk Schülerlabore: Ziele & Umsetzung
Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses
Um in der Spitzenforschung führend zu sein und zu bleiben, bedarf es stets neuer, kluger Köpfe und kreativer Ideen. Doch oft müssen naturwissenschaftlich oder technisch besonders talentierte junge Menschen sich erst noch entdecken. Manchmal können sie sich auch gar nicht vorstellen, später in der Wissenschaft selbst wichtige Beiträge zu leisten. Praktische Erfahrung durch eigenes Arbeiten, sowie „Früherkennung“ und Förderung von Potenzial durch andere können dazu ermutigen, sich auf den - oft nicht ganz leichten - Weg zu einer Karriere in der Wissenschaft zu wagen.
Die Einrichtungen im Helmholtz-Netzwerk Schülerlabore unterstützen junge Menschen, indem sie ihnen einen persönlichen Zugang zu Naturwissenschaft und Forschung öffnen und durch hochwertige Tagesprogramme oder längerfristige Kurse Begeisterung wecken. Für besonders motivierte und begabte Kinder und Jugendliche gibt es darüber hinaus weiterreichende Angebote, tiefer in die Wissenschaft einzusteigen.
Vermittlung eines Grundverständnisses für Wissenschaft in der Gesellschaft
Unsere Welt ist ohne die Erkenntnisse von Wissenschaft und Forschung in ihrer heutigen Form nicht mehr denkbar, sei es in der Energieversorgung, in der Medizin oder im privaten Bereich. Vielfach sind die Zusammenhänge aber sehr komplex, sodass beim Versuch, sie nachzuvollziehen, Frustration oder auch Skepsis entstehen kann. Die Helmholtz-Gemeinschaft sieht deshalb ihre gesellschaftliche Aufgabe auch darin, schon bei Kindern und Jugendlichen Verständnis dafür zu wecken, wie Forschung zu Erkenntnissen gelangt, und zu verdeutlichen, warum Wissenschaft sich auch immer wieder selber hinterfragt, um ihrer Sache sicher zu sein.
In Programmen für Schulklassen und in Fortbildungen für Lehrkräfte machen die Labore Forschung anhand authentischer und relevanter Themen nachvollziehbar und führen mit konkreten, selbst durchgeführten Experimenten in die wissenschaftliche Methodik ein. Dies macht Forschung transparent und schafft eine Vertrauensbasis in der Gesellschaft.
Öffnung eines Zugangs für Schulen zu aktueller Forschung
Durch neue Erkenntnisse und Verfahren in Forschung und Technik verändern sich unser Leben und unsere Arbeitswelt immer schneller. Mit dieser Geschwindigkeit Schritt zu halten ist für den Unterricht in Schulen nur noch schwer möglich, da es oftmals lange dauert, bis Lehrkräften neue Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stehen. Jugendliche interessieren sich aber verständlicherweise jetzt für Neuerungen und Entwicklungen, die sie betreffen.
Das Netzwerk Schülerlabore kann hier den schnellen und direkten Dialog ermöglichen, indem die Wissenschaft in „offener Forschung“ Schulen zeigt, woran sie arbeitet. Gleichzeitig erklärt sie Jugendlichen und Lehrkräften die Ziele und Bedeutung dieser Arbeit. Umgekehrt kann die Forschung sich dadurch eventuell bestehender Vorbehalte oder Befürchtungen bewusst werden und auf sie eingehen oder auch neue Anregungen mitnehmen. In vielen Fällen bieten die Schülerlabore der Helmholtz-Gemeinschaft zu ihren Themen auch freie Materialien für den Unterricht an.
Der Blick in die Zukunft
Forschung ist oft auf Zukunftsfragen ausgerichtet, doch betreffen diese nicht nur Wissenschaft und Technik. Gesellschaftliche Aspekte wie Integration und Diversität sowie wirtschaftliche und politische Faktoren z.B. in Bezug auf Nachhaltigkeit, sind bei der Suche nach Lösungen für sich abzeichnende Zukunftsprobleme eng mit den Naturwissenschaften verknüpft. So tragen die Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft zu vielen der UN Ziele für Nachhaltige Entwicklung bei und arbeiten gleichzeitig auch an der Umsetzung im eigenen, gelebten naturwissenschaftlichen Alltag. Auch hier können die Labore für Schüler:innen Zeichen setzen, indem sie ihrerseits Jugendlichen die Probleme und Lösungsansätze nahebringen und sich bemühen, durch eigene Praxis einer Vorbildrolle gerecht zu werden.