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Erhöhte Erdbebenaktivität rund um Santorini

Forschende des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel und des GFZ Helmholtz-Zentrums für Geoforschung Potsdam untersuchen die Ursachen und möglichen Folgen dieser seismischen Aktivität.

Die griechische Inselgruppe Santorini erlebt seit dem 24. Januar 2025 eine Häufung schwacher bis mittelstarker Erdbeben. Die Beben konzentrieren sich auf den Bereich zwischen den Inseln Santorini und Amorgos, mit einem Zentrum rund 25 Kilometer nordöstlich von Santorini.

Die Ursachen sind noch unklar: Einerseits könnten vulkanische Aktivitäten, bei denen glutflüssiges Gestein oder andere flüssige Substanzen in der Erdkruste aufsteigen, eine Rolle spielen. Andererseits könnten Bewegungen der Erdplatten zu Spannungen im Gestein und plötzlichem Entladen dieser Spannungen führen. Eine Kombination beider Faktoren ist ebenfalls denkbar, da sich einzelne Segmente der Ägäischen Erdplatte in der Region um Santorini um wenige Millimeter voneinander wegbewegen.

Um die seismische Aktivität präzise zu erfassen und mögliche geologische Risiken besser einzuschätzen, hat das Forschungsprojekt MULTI-MAREX am 2. Februar 2025 einen Krisenreaktionseinsatz gestartet. Forschende des GEOMAR und griechische Partner installieren Messinstrumente auf dem Meeresboden und in der Caldera von Santorini. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Anzahl, Lokation und Stärke der Erdbeben zu bestimmen und die zeitliche Entwicklung des Erdbebenschwarms zu überwachen.

Die Forschenden hoffen, durch ihre Untersuchungen ein besseres Verständnis der seismischen Aktivitäten in der Region zu gewinnen und so zur Sicherheit der Bewohner und Besucher von Santorini beizutragen.

Fragen und Antworten zu den Erdbeben bei Santorini 

Beobachtung der Erdbebenaktivität auf Santorini