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Helmholtz, KIT und HRK verstärken Partnerschaften in Israel

Delegationsbesuch bei der Israel Innovation Authority (IIA). Bild: Helmholtz

Angesichts der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen im Nahen Osten ist der wissenschaftliche Austausch mit der Region wichtiger denn je. Mit einer Delegationsreise nach Israel setzten die Helmholtz-Gemeinschaft, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ein klares Zeichen für interkulturellen Dialog sowie für eine verstärkte Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Entrepreneurship.

Im Rahmen der zweitägigen Reise besuchte die Delegation mehrere Partnerinstitutionen der Helmholtz-Gemeinschaft in Israel, um sich über laufende Forschungsprojekte und zukünftige Kooperationsvorhaben auszutauschen. Stationen waren unter anderem das Weizmann-Institut, die Tel Aviv University, das Academic College of Tel Aviv sowie die Deutsche Botschaft Tel Aviv.

Ausbau von bilateralen Transferkooperationen

„Forschungsinstitute und Universitäten in Israel zählen zu den wichtigsten Partnern der deutschen Wissenschaft. Kaum ein anderes Land investiert so stark in Forschung & Entwicklung und hat eine vergleichbare Innovationskraft. Die dynamische Gründerszene gilt uns als Vorbild,“ sagt Otmar D. Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „In den vergangenen Tagen konnten wir uns unter anderem am Weizmann Institut und an der Tel Aviv University ein Bild von bahnbrechenden Entwicklungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Physik, Biomedizin und Klimaforschung machen. Weiterhin haben wir unsere Kontakte zur Israel Innovation Authority vertieft. Gerade in der nach wie vor schwierigen geopolitischen Situation ist es uns ein großes Anliegen, unsere wissenschaftlichen Interkationen weiter auszubauen.“

Ein zentrales Thema der Gespräche mit der Israel Innovation Authority (IIA) war der Ausbau von Kooperationen zwischen Wissenschaft, Industrie und Start-ups beider Länder. Dabei wurden insbesondere Möglichkeiten zur Implementierung des „2+2-Programms“ sowie weiterer bilateraler Transferkooperationen der IIA erörtert. Das „2+2-Programm“ fördert Partnerschaften zwischen jeweils zwei Akteuren aus jedem teilnehmenden Land – typischerweise einem Unternehmen oder Start-up und einer Forschungseinrichtung auf jeder Seite. Ziel des Programms ist es, den direkten Austausch zwischen akademischer Forschung und industrieller Anwendung zu intensivieren.

Im Mittelpunkt des zweiten Teils der Reise standen die Unterzeichnung von Vereinbarungen zu Austauschprogrammen zwischen dem KIT, der Tel Aviv University, der University of Haifa sowie mit Hasoub, dem ersten arabischen Innovationszentrum in Israel.

Innovation als Brücke für Kooperationen und Verständigung

„Wissenschaft kennt keine Grenzen. Gerade in Zeiten geopolitischer Spannungen ist es entscheidend, Wissenschaft und Innovation als Brücken für Kooperationen und Verständigung zu nutzen,“ betont der Präsident des KIT, Professor Jan S. Hesthaven. „Ich freue mich sehr, dass wir mit den neuen Austauschprogrammen genau solche Verbindungen schaffen.“ Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Helmholtz-Büro Israel, dem KIT und Hasoub fand in Anwesenheit des deutschen Botschafters Steffen Seibert und des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Professor Walter Rosenthal in der Deutschen Botschaft in Tel Aviv statt. Zudem unterzeichnete das KIT Kooperationsvereinbarungen mit der University of Haifa und der Tel Aviv University.

 „Wir freuen uns, unsere seit Jahren bestehende fruchtvolle Zusammenarbeit mit Hasoub zu stärken und das KIT-Portfolio an bilateralen Austauschprogrammen mit israelischen Universitäten auszubauen. Das international angesehene KIT mit seiner Symbiose aus Universität und Forschungszentrum und seinem starken Fokus auf Entrepreneurship ist dafür ein perfekter Kooperationspartner,“ ergänzt die Leiterin des Helmholtz-Büros in Israel, Andrea Frahm.

Hasoub ist eine gemeinnützige israelische Organisation, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2014 für eine verstärkte Beteiligung der arabischen Bevölkerung am israelischen High-Tech-Sektor einsetzt. Ihr Ziel ist es, die Start-up-Nation Israel integrativer zu gestalten. Die Kooperation zwischen dem KIT, Hasoub, und dem Helmholtz-Büro Israel beinhaltet nicht nur einen Austausch von Studierenden, sondern auch von Forschenden und Start-ups. Zusätzlich plant das Helmholtz-Büro Israel einen Ausbau der Kooperation mit deutschen Industriepartnern.