JUNQ – Ungelöste Fragen
Spieglein, Spieglein an der Wand…
Wer einen Partner sucht, will gefallen – und meint zu wissen, was ihn für den anderen attraktiv macht. Wirklich? Britische Neurologen sind dieser Frage nachgegangen. Ein Beitrag aus dem Journal of Unsolved Questions (JUnQ)
Kräftiger Bizeps beim Mann oder Wespentaille und üppiges Dekolleté bei der Frau – sind das wirklich die Attribute, die uns für andere attraktiv machen? Im Rahmen einer Studie haben Studentinnen wie Studenten am Computer 3D-Modelle von dem nach ihrer Vorstellung idealen weiblichen und männlichen Körper erstellt. Um eine Beeinflussung durch das vorgegebene Modell zu vermeiden, mussten die Teilnehmer die Aufgabe einmal von einem untergewichtigen und einmal von einem übergewichtigen Ausgangsmodell aus lösen. Die Forscher verglichen dann die erstellten Traumkörper nach objektiven Kriterien: Dazu haben sie die Verhältnisse der Taille zur Hüfte und zur Brust sowie die Relation von Körpergröße und Gewicht (Body Mass Index, BMI) bestimmt.
Das Ergebnis der Studie: Frauen und Männer haben ähnliche Vorstellungen von der idealen Körperform ihres wie des anderen Geschlechts. Und sie haben ein klares Bild davon, was das andere Geschlecht attraktiv findet: Die Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen bevorzugten einen sehr kurvigen weiblichen Körper an der Grenze zum Untergewicht. Der ideale männliche Körper ist laut Studie schmal in Taille und Hüfte und weist einen muskulösen, V-förmigen Oberkörper auf. Da der BMI das hohe Gewicht von Muskeln nicht berücksichtigt, wäre ein solcher Körper in der BMI-Wertung übergewichtig.
Interessant wird es, wenn man die tatsächliche Statur der Studienteilnehmer mit ihrem Traumkörper vergleicht: Fast alle Frauen hatten einen höheren BMI als ihr Ideal, während die Männer zu gleichen Teilen einen höheren wie niedrigeren BMI aufwiesen. Und: Beide Geschlechter neigen zur Überkompensation ihres eigenen Ideals. Frauen bevorzugen noch mehr Oberweite, als Männer an ihnen attraktiv finden, und Männer streben nach noch mehr Muskeln, als es den Frauen gefällt. Offen ist, woher diese Überkompensation kommt und ob Schönheitsideale sich mit dem Alter, dem sozialen Status und der Nationalität unterscheiden. Und auch die vielleicht wichtigste Frage bleibt ungelöst: Wie glücklich sind wir damit, nach einem so realitätsfernen Ideal zu streben?
Das Ergebnis der Studie: Frauen und Männer haben ähnliche Vorstellungen von der idealen Körperform ihres wie des anderen Geschlechts. Und sie haben ein klares Bild davon, was das andere Geschlecht attraktiv findet: Die Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen bevorzugten einen sehr kurvigen weiblichen Körper an der Grenze zum Untergewicht. Der ideale männliche Körper ist laut Studie schmal in Taille und Hüfte und weist einen muskulösen, V-förmigen Oberkörper auf. Da der BMI das hohe Gewicht von Muskeln nicht berücksichtigt, wäre ein solcher Körper in der BMI-Wertung übergewichtig.
Interessant wird es, wenn man die tatsächliche Statur der Studienteilnehmer mit ihrem Traumkörper vergleicht: Fast alle Frauen hatten einen höheren BMI als ihr Ideal, während die Männer zu gleichen Teilen einen höheren wie niedrigeren BMI aufwiesen. Und: Beide Geschlechter neigen zur Überkompensation ihres eigenen Ideals. Frauen bevorzugen noch mehr Oberweite, als Männer an ihnen attraktiv finden, und Männer streben nach noch mehr Muskeln, als es den Frauen gefällt. Offen ist, woher diese Überkompensation kommt und ob Schönheitsideale sich mit dem Alter, dem sozialen Status und der Nationalität unterscheiden. Und auch die vielleicht wichtigste Frage bleibt ungelöst: Wie glücklich sind wir damit, nach einem so realitätsfernen Ideal zu streben?
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