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Leibniz-Preis

RNA-Forschung auf dem Vormarsch

Bild: HZI

RNA, kurz für Ribonukleinsäure rückt nach jahrzehntelangem Schattendasein immer mehr in den Fokus der Wissenschaft – mit bemerkenswerten Aussichten für die Medizin. Fragen an Jörg Vogel, Leibniz-Preisträger und Gründungsdirektor eines neuen Helmholtz-Institutes für RNA-basierte Infektionsforschung. Ein gemeinsames Institut der Uni Würzburg und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig.

Die RNA liest Gene ab und hilft bei der Übersetzung des genetischen Codes in Proteine. Diese Rolle als Brücke zwischen DNA und Proteinen ist seit Jahrzehnten bekannt. In den letzten Jahren haben Molekularbiologen immer neue Subtypen des Biomoleküls entdeckt. Bestimmte Formen der RNA (sogenannte small interfering RNA, siRNA) sind beispielsweise in der Lage, die Bildung von Eiweißen zu hemmen. Sie werden mit zahlreichen anderen kurzen, teils auch ringförmigen RNAs unter dem Begriff nicht-kodierende RNAs zusammengefasst.

Das Verständnis der neu entdeckten Subtypen könnte der Schlüssel für die Behandlung von zahlreichen Krankheiten sein. Auch bei der Resistenzbildung von Bakterien gegen Antibiotika spielen sie eine Rolle. Einer der sich in diesem Gebiet besonders gut auskennt, ist Jörg Vogel, Leiter des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie an der Uni Würzburg und Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI).

Seinen Forschungsschwerpunkt wird Vogel mit rüber nehmen ans neugegründete HIRI. Auch der Standort ändert sich nicht, da das neue Institut an der Universität angesiedelt sein wird. Dennoch eröffnet die Gründung auch neue Forschungsmöglichkeiten.
Dass Vogel ein herausragender Wissenschaftler auf dem Gebiet der RNA-Forschung ist, zeigt sich nicht zuletzt dadurch, dass er in diesem Jahr den Leibniz-Preis erhielt. Er gilt als der wichtigste deutsche Forschunsgpreis, mit dem die DFG seit 1986 jedes Jahr Forscher für herausragende Leistungen auf allen Wissenschaftsgebieten auszeichnet. Eine Auszeichnung die Vogel nicht nur freut, sondern ihm auch neue Wege in der Forschung eröffnen wird.

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