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Helmholtz Health Summit

Perspektiven für die Medizin der Zukunft

Helmholtz Health Summit in Berlin. Bild: Till Budde

Welche Chancen ergeben sich für die Medizinforschung und das Gesundheitswesen der Zukunft? Dazu tauschten sich Forschende der Helmholtz-Gemeinschaft mit Entscheider:innen aus Wissenschaft, Politik, Patient:innenenorganisationen, Biotech und Pharma beim Helmholtz Health Summit am 8. Oktober aus. 

Was sind die molekularen Ursachen von Krankheiten? Wie können Künstliche Intelligenz und Data Science helfen, sie bis auf die Ebene von einzelnen Zellen hinein zu verstehen? Und wie lassen sich Pandemien künftig vermeiden oder eindämmen? Mit Fragen wie diesen beschäftigen sich Wissenschaftler:innen im Forschungsbereich Helmholtz Health, mit mehr als 9.000 Forschenden die größte Einrichtung für biomedizinische Forschung in Europa. Auf dem ersten Helmholtz Health Summit entwarfen sie in Berlin zusammen mit Entscheider:innen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft Visionen und Wege für eine erfolgreiche Transformation der Medizin. 

Wie wichtig Interdisziplinarität, kritische Masse und Datenwissenschaften in der Medizinforschung von heute sind, zeigte sich bereits zu Beginn in der Keynote von Sarah Teichmann von der Cambridge University deutlich. Teichmann ist Mitbegründerin des Human Cell Atlas (HCA), einem internationalen Forschungsprojekt, an dem etwa 2.000 Forschende beteiligt sind. Sie würdige den Beitrag, den Helmholtz Health zu dem Mammutprojekt geleistet hat, die Zellen des menschlichen Körpers auf Einzelzellniveau molekular zu kartieren und betonte, dass der HCA durch moderne KI-Methoden erst möglich geworden sei. Der Nutzen der Ergebnisse für die Forschung und für die Patienten sei immens und beginne sich gerade erst abzuzeichnen.

Matthias Tschöp, CEO Helmholtz Munich und Helmholtz-Vizepräsident von Helmholtz Health. Bild: Till Budde

Die ganze Bandbreite der Herausforderungen und Lösungen von Helmholtz Health zeigte sich in den folgenden Sessions. Von KI-Foundation-Models für medizinische Anwendungen über die Vermeidung und das Management von Pandemien bis zu Durchbrüchen in der Behandlung bestimmter Krebsarten oder Parkinson. Gemeinsam ist den meisten Fortschritten, dass die immer genauere Kenntnis der genetischen Ursachen und des molekularem Geschehen bei Krankheiten dazu führt, sie präzise zu behandeln, idealerweise schon bevor sie ausbrechen. Von der Reparatur- zur präventiven Präzisionsmedizin ist die Vision für die sich Helmholtz Health dank seiner Interdisziplinarität, der Expertise und der kritischen Masse gut aufgestellt sieht und bei der KI eine Schlüsselrolle spielt. „Wenige Organisationen haben die Möglichkeit wie wir, die KI-getriebene Medizin entscheidend voranzubringen. Helmholtz vereint nicht nur herausragende Talente aus der medizinischen Forschung und dem KI-Bereich, sondern verfügt auch über fundierte Expertise in interdisziplinärer biomedizinischer Forschung und stellt eine einzigartige Recheninfrastruktur bereit“, sagt Otmar Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.

Besonders im Fokus stand darüber hinaus das Thema Biomedical Engineering. Ein international exponentiell wachsender Forschungszweig, der die Erkenntnisse der Lebenswissenschaften mit einem anwendungsorientierten Ingenieurwesen verbindet. Smarte Prothesen, maßgeschneiderte Abwehrzellen oder Nanotransporter für Medikamente sind Beispiele für Anwendungen aus diesem Bereich. Deutschland nutzt das Potenzial noch nicht vollständig aus. Helmholtz Health will diese Lücke schließen. „Helmholtz Health ist Europas größte Einrichtung für biomedizinische Forschung. Mit höchstem Einsatz forschen wir an bahnbrechenden Lösungen für eine gesündere Zukunft. Dabei beschleunigen modernste, in alle Bereiche integrierte KI-Technologien den Transfer in die Anwendung enorm“, sagt Matthias Tschöp, CEO Helmholtz Munich, der als Helmholtz-Vizepräsident die Interessen von Helmholtz Health aktuell vertritt.

Im nächsten Jahr übernimmt diese Funktion Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin und Vorstandsvorsitzende des Max Delbrück Center: „Technologiefortschritte und KI-basierte Innovationen werden die Medizin grundlegend verändern und eine Präzisionsprävention ermöglichen. Helmholtz Health hat alle Voraussetzungen, um diesen Wandel voranzutreiben. Beim Helmholtz Health Summit in Berlin werden wir ausloten, wie wir die technologischen Fortschritte nutzen und so die Lebensqualität der einzelnen Menschen in einer alternden Gesellschaft verbessern können – für ein gesundes, langes Leben.“

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