Martin Keller zum neuen Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft gewählt
Berlin, 30.10.2024 – Die Helmholtz-Gemeinschaft hat den international renommierten Wissenschaftler Martin Keller aus den USA als neuen Präsidenten gewonnen. Nach einem einstimmigen Votum der Mitgliederversammlung am vergangenen Mittwoch stimmte heute der Helmholtz-Senat darüber ab. Martin Keller lebt seit fast drei Jahrzehnten in den USA und hatte dort verschiedene wissenschaftliche Leitungspositionen in führenden Institutionen inne. Derzeit leitet er das National Renewable Energy Laboratory (NREL) in Golden, Colorado. Seine Amtszeit beginnt am 1. November 2025.
Der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft hat heute Martin Keller einstimmig zum nächsten Präsidenten der Gemeinschaft gewählt. Mit seiner Entscheidung schließt sich der Senat dem ebenfalls einstimmigen Vorschlag der Mitgliederversammlung vom 23. Oktober 2024 an. Der derzeitige Präsident, Otmar D. Wiestler, hat sein Amt 2015 angetreten und scheidet kommendes Jahr satzungsgemäß nach zwei Amtszeiten aus.
„Für das große Vertrauen der Helmholtz-Mitgliederversammlung und des Helmholtz-Senats bedanke ich mich herzlich“, sagt Martin Keller. „Diese Position angeboten zu bekommen, ist eine große Ehre und gleichzeitig eine beachtliche Herausforderung, der ich mich stellen möchte. Bei allen meinen bisherigen beruflichen Stationen ging es mir vor allem immer darum, durch Forschung einen möglichst großen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Die Helmholtz-Präsidentschaft ist dafür eine einmalige Chance. Mit ihren 46.000 Mitarbeitenden, herausragenden Infrastrukturen und dem Fokus auf zentrale Zukunftsthemen ist die Helmholtz-Gemeinschaft eine globale Vorreiterin bei der Suche nach Antworten auf die wichtigsten Fragen unserer Zeit.“
„Ich freue mich sehr, dass mit Dr. Martin Keller ein international renommierter Spitzenforscher und sehr erfolgreicher Forschungsmanager als nächster Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft gewonnen werde konnte“, teilt Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, mit. „Dr. Martin Keller wird sein international hervorragendes Ansehen und Netzwerk zum Wohle unseres Wissenschafts- und Innovationsstandortes einbringen. Seine Präsidentschaft ist eine große Chance für die Weiterentwicklung der Helmholtz-Gemeinschaft und für Wissenschaft und Forschung in Deutschland. Der gesamten Findungskommission und ihrer Vorsitzenden Staatssekretärin Judith Pirscher danke ich herzlich für die erfolgreiche Arbeit.“
Helmholtz-Präsident Otmar D. Wiestler sagt: „Ich freue mich sehr, dass wir frühzeitig und mit einem so beeindruckenden Ergebnis eine solide Grundlage für meine Nachfolge schaffen konnten. Martin Keller ist eine strategisch agierende Forscherpersönlichkeit, die sich mutig über Fachgrenzen hinwegbewegt und es versteht, in großen Teams komplexe Herausforderungen anzugehen und zu lösen. Als Direktor eines der führenden National Labs in den USA bringt er nicht nur exzellente internationale Netzwerke mit, sondern setzt auch Maßstäbe im Wissenschaftsmanagement und im Transfer. Mit seiner Expertise und seinem Blick von außen ist er ein idealer Kandidat, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft auszubauen und global noch stärker zu positionieren.“
Martin Keller ist seit 2015 Direktor des National Renewable Energy Laboratory (NREL) in Golden, Colorado, USA, und Präsident der Alliance for Sustainable Energy – dem Unternehmen, das das NREL für das US-Energieministerium betreibt. NREL gilt als das führende Forschungsinstitut für erneuerbare Energien und Energieeffizienz in den Vereinigten Staaten. Von 2006 bis 2015 war er in leitenden Positionen am Oak Ridge National Laboratory tätig, zuletzt als Associate Laboratory Director for Energy and Environmental Sciences. Der gebürtige Deutsche hat an der Universität Regensburg studiert und in Mikrobiologie promoviert. 1996 ging er in die USA zu dem aufsteigendem Biotech-Unternehmen Diversa. Martin Keller ist Fellow der American Association for the Advancement of Science (AAAS). Er gehört dem Aufsichtsrat und dem Wissenschaftlichen Beirat des Forschungszentrums Jülich an und ist darüber hinaus Mitglied zahlreicher weiterer wissenschaftlicher Gremien.
Leser:innenkommentare