Kometenlander aufgewacht
„Hallo Erde, kannst Du mich hören?“
Der Kometenlander Philae hat sich zurückgemeldet – rechtzeitig bevor der Komet zu aktiv wird. Für das Ende der Mission gibt es derweil eine neue Idee.
Seitdem nähert sich der Komet der Sonne. Die Ingenieure hofften, dass die Solarmodule auf den Außenseiten des Landers genug Energie einfangen würden, damit sich Philae wieder meldet. Vor wenigen Tagen war es so weit. Philae sendete etwa 300 Datenpakete zur Erde. Housekeeping-Daten, die etwas über den Zustand des Landers aussagen. Für die Flugingenieure in Köln geht es nun zunächst darum die Raumsonde Rosetta neu auszurichten. Rosetta hat den Lander huckepack zu Tschuri transportiert und umkreist nun den Kometen. Der Funkkontakt zwischen Philae und der Erde läuft über die Sonde und ist immer noch sehr instabil. Danach wollen die Forscher die Instrumente des Landers wieder aktivieren. Mitte August wird der Komet seinen nächsten Punkt zur Sonne erreichen. Dann könnte es für die Elektronik von Philae schon zu heiß sein.
Für das Ende von Rosetta sind zwei Szenarien denkbar: Die Sonde driftet einfach vom Kometen weg ins weite All. Die andere Möglichkeit wäre, Rosetta mit dem letzten Sprit immer näher an den Kometen heranzufliegen und sie dann sogar auf dem Kometen aufsetzen zu lassen. Die zweite Möglichkeit lässt zumindest auf spektakuläre Bilder hoffen, die die Kameras der Sonde bei diesem Manöver wohl liefern würden. In welchem Zustand die Sonde diese Landung übersteht, ist ungewiss. „Es kann natürlich sein, dass die Antenne oder ein Solarpanel abbricht“, erklärt Stephan Ulamec vom DLR gegenüber dem Deutschlandfunk. „Niedrigere Orbits sind zwar riskanter, aber am Ende der Mission ist das ja letztendlich egal.“
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