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Drei Fragen an Katrin Tietz
Katrin Tietz ist Maschinenbauingenieurin und leitet die mechanische Fertigungswerkstatt des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie (HZB), in der wissenschaftliche Geräte mit großer Präzision gebaut werden.
Was ist das Spannendste an Ihrem Job?
Für mich, als Leiterin der Mechanischen Fertigung am HZB, ist kein Arbeitstag langweilig. Alle in meinem Team von 23 Mitarbeitenden, darunter 5 Auszubildende, verstehen sich als Dienstleister der Wissenschaft. Jeder Tag hält neue und spannende Herausforderungen bereit, sei es als „Feuerwehr“, wenn ganz schnell etwas repariert werden muss, oder bei feinwerkmechanischen Versuchsanordnungen, zum Beispiel für die Forschung an Lithium-Schwefel-Batterien. Wenn die Wissenschaftler:innen mit den von uns gebauten Geräten zu neuen Erkenntnissen gelangen und wir sogar im Paper erwähnt werden, ist das für uns der schönste Lohn.
Wenn Geld und Zeit keine Rolle spielen würden: Was wäre Ihr nächstes Projekt?
Dann würde ich sofort mit dem Bau des geplanten neuen Großgerätes des HZB, BESSY III beginnen. Natürlich mit allem, was derzeit an innovativen Forschungsgeräten möglich ist. Dazu gehört auch eine neue, moderne Zentralwerkstatt an einem Standort. Bisher arbeiten wir an 2 Standorten, Berlin-Adlershof und Berlin-Wannsee. Die Werkstatt wäre selbstverständlich mit den neuesten Technologien ausgestattet.
Mit wem würden Sie gerne mal zu Abend essen und worüber würden Sie dann sprechen?
Ich würde es großartig finden, mit Albert Einstein sprechen zu können. Mich fasziniert es, dass er nicht nur ein großartiger Wissenschaftler, sondern ein echter „Weltbürger“ war, dazu seine menschliche, pazifistische Haltung. Da ich sehr an Politik und Geschichte interessiert bin, würde ich ihn nach den Parallelen zu der Zeit zwischen den Weltkriegen und heute befragen. Sicherlich hätte er einen Rat, was gegen den weltweit politischen Rechtsruck zu tun ist. Vielleicht könnte er mir sogar die Quantenphysik ein wenig erklären...
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