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HELMHOLTZ extrem

Der Arbeitsplatz mit dem höchsten Druck

JAGO, Deutschlands einziges bemanntes Forschungstauchboot. Bild: GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung

Wenn Jürgen Schauer und seine Kollegen im Meer auf 400 Meter abtauchen, lastet auf ihrem Arbeitsplatz ein Druck von etwa 40 bar – das ist 40-mal mehr als an der Wasseroberfläche. JAGO heißt Deutschlands einziges bemanntes Forschungstauchboot, das so groß ist wie ein Kleinwagen

Mit ihm erkunden Wissenschaftler Umweltbedingungen und Lebensgemeinschaften in den Weltmeeren. Die Besatzung kann mit Hilfe eines hydraulischen Greifarms Proben nehmen an Orten, an denen oft noch nie ein Mensch war, und sie in einem Korb nach oben holen.

Für die Kommunikation mit dem Forschungsschiff an der Oberfläche nutzen die Wissenschaftler ein Hydrophon, mit dem sie auf ähnlichen Frequenzen wie Wale durchs Wasser sprechen. Damit JAGO nicht verloren geht, verfolgt das Mutterschiff über einen Positionssender ihren Kurs. Über 1.200-mal war das Tauchboot von Konstrukteur und Pilot Jürgen Schauer, Mitarbeiter am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, bereits international im Einsatz.

Benannt ist das Tauchboot übrigens nach einem Hai, der in 400 Meter Tiefe lebt. So tief, wie die JAGO tauchen kann.

Zum Vergleich: Der Regisseur James Cameron tauchte 2012 mit der Deepsea Challenger zum Marianengraben im westlichen Pazifik auf 10.898 Meter Tiefe. Den Tiefenweltrekord für unbemannte Tauchboote hält Kaiko, ein ferngesteuerter japanischer Forschungsroboter, der 1995 im Marianengraben in die mit 11.034 Meter tiefste, bekannte Stelle der Ozeane tauchte.

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