FAQs
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Aufgrund der beschränkten Projektlaufzeit wird im Rahmen des Projekts die Plattform vorrangig für respiratorische Infektionskrankheiten entwickelt.
Die Plattform muss sich jedoch nicht nur auf respiratorische Viruserkrankungen beschränken, sondern kann an alle Infektionskrankheiten angepasst werden. Dies erfordert jedoch weitere wissenschaftliche Arbeit über das Projekt hinaus.
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Eine Integration in DEMIS soll erfolgen. Welche weiteren individuellen und lokalen Daten Gesundheitsämter bereitstellen können, wird mit diesen bilateral abgesprochen. Der Austausch dieser individuellen Daten wird für jedes Gesundheitsamt gesondert gelöst. Dafür sollen individuelle Schnittstellen zwischen dem Amt und der Plattform entwickelt werden. Innerhalb des Projekts LOKI-Pandemics selbst werden dabei nur Schnittstellen zu Pilot-Gesundheitsämtern bereitgestellt. Im Anschluss an das Projekt soll eine nachhaltige Lösung für die bundesweite Integration der Plattform in für jedes Amt spezifische Anwendungen gefunden werden.
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Eigenschaften der Virusausbreitung, die die Berechnung benötigt, wie z.B. die Inkubationszeit oder das Kontaktverhalten der Menschen, sind niemals exakt bekannt. Diese Eigenschaften werden als Eingangsfaktoren bezeichnet. Mit der Unsicherheit in den Eingangsfaktoren ergeben sich Unsicherheiten in der Ausgabe der Berechnungen, d.h. es kann niemals exakt vorhergesagt werden, wie viele Neuinfektionen es gibt. Mithilfe der Unsicherheitsquantifizierung, welche in der Plattform abgebildet wird, kann aber abgeschätzt werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit das Ergebnis in einem bestimmten Bereich liegt.
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Ja, Ausbrüche können bundesweit eingesehen werden und nicht nur für den Zuständigkeitsbereich eines Gesundheitsamt.
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In Bezug auf den Ort eines Ausbruchs kann momentan nur eine Aussage zu einem Ausbruch in einem bestimmten Land- oder Stadtkreis getroffen werden. Der genaue Ausbruchsherd, z.B. eine bestimmte Einrichtung, kann nicht festgestellt werden. Grund ist, dass momentan öffentlich zugängliche Falldaten auf Kreisebene des Robert-Koch-Instituts für das Fallgeschehen herangezogen werden. Damit sind keine detaillierten Aussagen möglich. Für die Zukunft ist jedoch die Verwendung individueller, lokaler Daten geplant, um damit detailliertere Aussagen zu Ausbruchsherden zu ermöglichen.
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Wie stark bestimmte Personengruppen betroffen sind, soll durch eine Reihe von Filtermöglichkeiten wie etwa dem Alter oder dem Geschlecht von Personen sichtbar gemacht werden.
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Die Software ist eine Webapplikation, die mit einem aktuellen Browser verwendet werden kann. Der Zugang von Laptops und Tablets ist daher uneingeschränkt möglich. Die Plattform ist auch über Smartphones erreichbar. Im Rahmen des Projekts ist jedoch nicht geplant, das Design auf die Nutzung mit Smartphones anzupassen und zu optimieren.
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Mehrere Mitarbeitende können sich zur selben Zeit in der Webapplikation einloggen und die Plattform nutzen.
Für unterschiedliche Zugänge sollen Benutzerrollen mit verschiedenen Berechtigungen zur Verfügung gestellt werden (z.B.: Uploads). -
Es wird eine Datenschutzregelung geben. Näheres können Sie auch hier nachlesen.
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Für die Bedienung und Nutzung der Grundfunktionen der Plattform sind keine besonderen Voraussetzungen oder Kenntnisse notwendig. Eine Affinität im Umgang mit modernen Medien ist hilfreich.
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Die Plattform wird für die Gesundheitsämter zur Kontrolle lokaler Infektionsausbrüche entwickelt. Eine große Chance ergibt sich daher langfristig durch den Einsatz der praxistauglichen und benutzerfreundlichen Plattform zur lokalen Ausbruchskontrolle. Das Programm bietet dabei Funktionen zur Überwachung, Untersuchung und Bewertung des Infektionsgeschehens. Hierfür stehen gut aufbereitete, zusammengeführte und lokale Daten zur Verfügung. Diese Daten werden im Projekt eruiert und entsprechend aufbereitet und zusammengeführt. Simulationsergebnisse mit tagesaktuellen Daten sind sofort abrufbereit. Dadurch bietet die Webanwendung eine Entscheidungshilfe für die Einführung von Maßnahmen und deren Begründung. Auch kann der Einsatz von Ressourcen so besser geplant werden.
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Bei einem Austausch von Daten der Pilot-Gesundheitsämter mit der Plattform sollte ein:e Datenschutzbeauftrage:r des Gesundheitsamts involviert werden. IT-Abteilungen des Gesundheitsamts sollten die Voraussetzungen für den Zugriff auf die Webanwendung schaffen. Im Wesentlichen ist dies jedoch lediglich ein Internetzugang und ein aktueller Browser.
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Die Pilot-Gesundheitsämter sollen die Software während der Pilotierung regelmäßig anwenden und testen, Anforderungen an die Plattform definieren sowie Verbesserungswünsche äußern, um so den Entwicklungsprozess mitzugestalten. Eine Zusammenarbeit in Bezug auf die Bereitstellung von Daten wäre ebenfalls sinnvoll und wünschenswert.