Nachgefragt
Kann man Ersatzorgane drucken?
Derzeit warten rund 12.000 Patienten in Deutschland auf ein Spenderorgan, doch nur jeder Dritte bis Vierte wird laut Statistik auch eines bekommen. Könnte man die benötigten Organe einfach ausdrucken, wäre das die Rettung.
Bei Indmatec arbeiten wir daran, aus einem anorganischen, also unbelebten Polymer Ersatzknochen herzustellen, die etwa bei Knochenbrüchen oder Gelenkschäden eingesetzt werden können. Das künstliche Material, Polyetheretherketon oder kurz PEEK, ist biokompatibel. Das heißt, es wird vom Körper gut angenommen. Noch werden Implantate aus diesem Material gefräst, was lange Wartezeiten und eine aufwendige Nachbearbeitung nach sich zieht. Wir können PEEK aber schon mit unserem 3D-Drucker verarbeiten. Das Gerät funktioniert so ähnlich wie eine Heißklebepistole: Das Ausgangsmaterial – ein Draht aus PEEK – wird von einer langen Spule durch eine heiße Düse geführt und dabei geschmolzen. Der Druckerkopf trägt das flüssige Material dann schichtweise auf und baut so das Implantat. Er arbeitet so genau, dass sich damit auch komplexe Formen herstellen lassen. Der nächste Schritt ist es nun, die 3D-Drucktechnik von PEEK in der Medizin zu etablieren.
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